Der Rohbau geht in der Bahnsteighalle von Stuttgart 21 dem Ende zu. Demnächst übernehmen die Gleisbauer. Foto: /Arnulf / Hettrich

Ausgerechnet auf der vermeintlichen Zielgeraden gerät das Milliardenvorhaben Stuttgart 21 wieder in schwere See. Auf der Baustelle bleibt noch vieles zu tun, die Kosten steigen abermals, und die grundsätzlichen Bedenken werden eher mehr als weniger. 2024 könnte zum entscheidenden Jahr werden.

Die Uhr kennt keine Gnade. Solange sie mit Strom versorgt wird, erhöht sie stündlich den Druck. Die kleine Digitalanzeige hängt an der Pforte des Bürogebäudes am Rand der Stuttgarter Innenstadt, in dem die PSU residiert. Hinter dem Buchstabenkürzel verbirgt sich die Projektgesellschaft Stuttgart–Ulm, der seit etwas mehr als zehn Jahren die Aufgabe zufällt, Stuttgart 21 ins Werk zu setzen. Und die Uhr gemahnt alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die den Eingang passieren, daran, dass auch die längste Bauzeit einmal zu Ende gehen sollte. In Tagen, Stunden, Minuten und Sekunden zeigt sie, wie viel Zeit noch bleibt bis zu jenem 14. Dezember 2025, an dem nach heutigem Stand der Dinge die ersten Züge für zahlende Gäste durch den neuen Tiefbahnhof rollen.