(red) - In der Nacht zum Dienstag kam es zu einem Einsatz des Spezialeinsatzkommandos (SEK) in Stuttgart-Ost. Ein 68-Jähriger hantierte in seiner Wohnung mit einem Messer und Benzin herum und drohte, sich umzubringen.

Anwohner alarmierten gegen 22.40 Uhr die Polizei, weil sie aus der Wohnung des 68-jährigen Mannes starken Benzingeruch wahrgenommen hatten. Von außen stellten die Beamten fest, dass der Mann zwei Messer gegen sich gerichtet hatte und offensichtlich Benzin anzünden wollte. Hinzugezogene Spezialkräfte der Polizei drangen gegen 1.25 Uhr in die Wohnung des mutmaßlichen Selbstmörders ein. Die Einsatzkräfte konnten den 68-Jährigen überwältigen. Aufgrund des offenbar psychisch instabilen Zustandes des Mannes wurde dieser in ärztliche Behandlung übergeben und in ein Krankenhaus gebracht.

Die übrigen sechs Bewohner des Wohnhauses waren vor dem Stürmen der Wohnung vorsorglich evakuiert worden. Sie konnten allerdings gegen 2 Uhr bereits wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Die Neckarstraße war zwischen 22.40 Uhr und 2.30 Uhr in Richtung Bad Cannstatt gesperrt, zu Verkehrsstörungen kam es zu der späten Stunde nicht. Die Staatsanwaltschaft prüft derzeit, die vorläufige Unterbringung des Mannes in einer psychiatrischen Einrichtung. Eigentlich sind die SEK-Beamten für Terrorismusbekämpfung, Geiselbefreiung und Zugriffe ausgebildet. Wie in diesem Fall kommen sie auch bei besonderen Gefährdungslagen zum Einsatz.