Das Alte Rathaus in Bad Cannstatt war mehrere Stunden ohne Strom. Foto: Nagel

Bei Leitungsarbeiten hat offenbar ein Bauarbeiter ein Kabel zerstört. Auch telefonisch waren die städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ab 13 Uhr für mehrere Stunden nicht mehr zu erreichen.

Da staunten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Stuttgarts größtem Bezirksrathaus nicht schlecht: Schlag 13 Uhr gingen die Lichter aus, der Aufzug blieb stehen und der elektronisch gesteuerte Haupteingang gab ebenfalls den Geist auf. Ein Baggerführer auf einer benachbarten Baustelle, dort werden momentan neue Stromleitungen verlegt, muss offenbar all zu heftig gegraben und dabei wohl eine oder mehrere Leitungen gekappt haben.

Mitarbeiter ins Homeoffice geschickt

„Er hat ganze Arbeit geleistet“, bemerkte Joachim Kübler, stellvertretender Bezirksvorsteher, in Abwesenheit seines Chefs Bernd-Marcel Löffler, der zum Zeitpunkt des Unglücks nicht im Bezirksrathaus, sondern unterwegs war. Da natürlich auch das Telefon und die Computer von dem Stromausfall betroffen waren, schickte Joachim Kübler die meisten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach Hause ins Homeoffice. An den Haupteingang wurde ein Zettel mit dem Hinweis auf den Stromausfall gehängt und die Nebentür geöffnet. „Die Kundschaft, die Termine ausgemacht hatten, mussten wir natürlich vertrösten, doch manches konnte sicher über das Homeoffice abgewickelt werden“, so Kübler.

Wohl dem, der gestern einen Spättermin im Bezirksrathaus ausgemacht hatte. Denn ab 16.15 Uhr hatte das Alte Rathaus wieder Strom und es konnte noch rund eineinhalb Stunden Kunden betreut werden. Betroffen waren unter anderem auch der benachbarte Frisörladen und das China-Restaurant.