Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die verstorbene britische Königin Elizabeth II. als eine prägende Kraft der vergangenen Jahrzehnte gewürdigt Foto: dpa/Silas Stein

Auf Twitter drücken zahlreiche Politiker tiefe Anteilnahme am Tod Elizabeths II. aus. Das Weiße Haus würdigte die Queen als Staatsoberhaupt eines der wichtigsten Partnerländer der USA.

Zum Tod von Queen Elizabeth II haben sich zahlreiche internationale Staatschefs und Politiker geäußert. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die verstorbene britische Königin Elizabeth II. als eine prägende Kraft der vergangenen Jahrzehnte gewürdigt. „Sie hat Zeitgeschichte erlebt und geschrieben“, hieß es in einem Kondolenzschreiben Steinmeiers an das britische Königshaus, wie seine Sprecherin am Donnerstagabend im Onlinedienst Twitter mitteilte. „Königin Elizabeth II. ist eine Frau, die ein Jahrhundert geprägt hat.“

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat bestürzt auf den Tod von Queen Elizabeth II. reagiert. „Sie war Vorbild und Inspiration für Millionen, auch hier in Deutschland“, erklärte Scholz. Ihr Einsatz für die deutsch-britische Aussöhnung nach den Schrecken des Zweiten Weltkrieges bleibe unvergessen.

Außenministerin Annalena Baerbock twitterte: „Wir trauern mit unseren britischen Freund*innen um #QueenElizabeth II.“

Die neue britische Premierministerin Liz Truss hat den Tod der Queen als „Schock für die Nation“ bezeichnet. Elizabeth II. sei „weltweit geliebt und bewundert“ worden, erklärte Truss am Donnerstagabend in einem kurzen Statement vor ihrem Londoner Amtssitz Downing Street. „Der Tod Ihrer Majestät der Königin ist ein großer Schock für die Nation und die Welt“, sagte Truss.

Das Weiße Haus hat seine tiefe Anteilnahme zum Ausdruck gebracht. „Unsere Herzen und Gedanken sind bei den Familienmitgliedern der Königin (und) beim Volk des Vereinigten Königreichs“, sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, Karine Jean-Pierre, am Donnerstagabend nur wenige Minuten nach der Bekanntgabe des Todes der 96-jährigen Monarchin. Die Sprecherin von US-Präsident Joe Biden würdigte die Queen zugleich als Staatsoberhaupt eines der wichtigsten Partnerländer der USA.

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat das „enorme Vermächtnis von Frieden und Wohlstand“ der gestorbenen britischen Königin Elizabeth II. gewürdigt. „Möge Gott die Königin segnen, möge sie für immer in unseren Herzen regieren und möge Gott sie und Prinz Philip in ständiger Obhut halten“, schrieb Trump am Donnerstag auf der von ihm mitbegründeten Plattform Truth Social.

Der ehemalige US-Präsident Barack Obama und seine Frau Michelle Obama haben die engagierte Führung und das politische Vermächtnis der Queen gewürdigt. „Sie hörte gut zu, dachte strategisch und war für beachtliche diplomatische Erfolge verantwortlich. Und doch trug sie ihre hohen Titel mit einer gewissen Leichtigkeit“, schrieben die Obamas in einem Statement zum Tod der britische Königin. Königin Elizabeth II. habe die Welt in ihren Bann gezogen, ihre lange Regierungszeit sei von „Anmut, Eleganz und einer unermüdlichen Arbeitsmoral geprägt“ gewesen.

„Unsere Gedanken und Gebete sind mit Ihnen,“ twitterte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. „Im Namen des ukrainischen Volkes sprechen wir der königlichen Familie, dem Vereinten Königreich und dem Commonwealth aufrichtiges Beileid aus zu diesem nicht wieder gut zu machenden Verlust.“

Emmanuel Macron schätzte die Queen als eine Freundin Frankreichs: „I remember her as a friend of France, a kind-hearted queen who has left a lasting impression on her country and her century.“

UN-Generalsekretär António Guterres hat sich angesichts des Todes der britischen Königin Elizabeth II. „zutiefst traurig“ gezeigt. Der Familie der Queen und den Menschen in Großbritannien und dem Commonwealth sprach Guterres am Donnerstag per Mitteilung sein Mitgefühl aus.

Elizabeth II., die während ihrer Zeit als Königin auch zweimal im UN-Hauptquartier in New York zu Gast gewesen sei, sei auf der ganzen Welt für ihre „Anmut, Würde und Hingabe“ bewundert worden, sagte Guterres. In Jahrzehnten des Wandels habe sie eine „beruhigende Präsenz“ geboten. „Die Welt wird sich noch lange an ihre Hingabe und ihre Führungskraft erinnern.“

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg schreibt, er sei „zutiefst traurig“: „Mehr als 70 Jahre lang war sie ein Beispiel für selbstlose Führung und öffentlichen Dienst.“ Sein tiefes Beileid gehe auch an die Nato-Verbündeten Großbritannien und Kanada sowie an die Menschen des Commonwealth.

Kanadas Premierminister Justin Trudeau hat nach dem Tod der britischen Königin Elizabeth II. deren „Weisheit, Mitgefühl und Wärme“ gedacht. Daran würden sich Kanadier für immer erinnern. Seine Gedanken und die der Kanadier seien in dieser „schwierigsten Zeit“ bei der britischen Königsfamilie.

EU-Spitzenpolitiker haben die verstorbene Königin Elizabeth II. gewürdigt und ihr tiefes Mitgefühl ausgedrückt. „Erlauben Sie mir, Ihrer Majestät, der königlichen Familie und dem britischen Volk mein aufrichtiges Beileid im Namen der Europäischen Union auszudrücken“, schrieb EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in einem Brief an König Charles am Donnerstag.

„Unsere Gedanken sind bei der königlichen Familie und allen, die im Vereinigten Königreich und weltweit um Königin Elizabeth II. trauern“, schrieb EU-Ratspräsident Charles Michel. „Elisabeth die Standhafte“ habe mit ihrem Engagement immer wieder gezeigt, wie wichtig andauernde Werte in einer modernen Welt seien.

Italiens Ministerpräsident Mario Draghi schreibt auf Twitter, sie habe Stabilität in Krisenzeiten gewährleistet und es verstanden, den Wert von Tradition in einer Gesellschaft in ständiger und tiefgreifender Entwicklung am Leben zu erhalten. „Sie repräsentierte das Vereinigte Königreich und den Commonwealth mit Ausgewogenheit, Klugheit, Respekt für Institutionen und die Demokratie“, hieß es in einer Mitteilung seines Amtssitzes Palazzo Chigi am Donnerstagabend.

Der finnische Staatspräsident Sauli Niinistö schreibt: „In ihrer 70-jährigen Regentschaft hat sie wie wenige andere Geschichte miterlebt und geprägt. Ihr Pflichtbewusstsein und ihre Einsatzbereitschaft sind ein Vorbild für uns alle.“

Auch die finnische Ministerpräsidentin Sanna Marin kondolierte der britischen Königsfamilie sowie der Bevölkerung im Vereinigten Königreich und im Commonwealth.

Islands Regierungschefin Katrín Jakobsdóttir schrieb, Königin Elizabeth werde unter anderem auch dafür in Erinnerung bleiben, „eine starke und mutige Frau“ gewesen zu sein.

Norwegens Regierungschef Jonas Gahr Støre schrieb in einer Mitteilung an die Nachrichtenagentur NTB: „Eine historische Epoche und ein langes Leben im Dienste Großbritanniens sind zu Ende.“

Schwedens Ministerpräsidentin Magdalena Andersson sagte vor einer Fernsehdebatte anlässlich der am Sonntag anstehenden schwedischen Parlamentswahl, nur wenige hätten so viele umwälzende Weltereignisse erlebt wie Königin Elizabeth. Persönlich werde sie die Queen vor allem für ihre große Integrität und Stärke in Erinnerung behalten.

Auch die norwegische Königsfamilie hat mit großer Trauer auf die Nachricht vom Tod der britischen Königin Elizabeth II. reagiert. Die Queen habe sich hingebungsvoll ihrer Arbeit gewidmet und sei dem britischen Volk durch Freuden und Sorgen sowie Höhen und Tiefen gefolgt, wurde Norwegens König Harald V. (85) am Donnerstagabend in einer Erklärung des norwegischen Königshauses zitiert. „Unser Beileid geht auch an das britische Volk.“ Nach Angaben des Hofes hat Harald beschlossen, die Flaggen am Osloer Schlossbalkon am Freitag auf halbmast zu setzen.