Im Hospiz St. Martin gibt es auch wieder Musik- und Kunsttherapien. Foto: dpa/Sebastian Kahnert

Im Hospiz St. Martin in Degerloch verbringen derzeit vier Gäste ihre letzten Lebenstage. Um mehr aufnehmen zu können, braucht es weitere Pflegekräfte.

Der stationäre Bereich des Hospizes St. Martin an der Jahnstraße in Degerloch nimmt wieder Gäste auf. Derzeit werden dort drei Männer und eine Frau auf ihrem letzten Lebensweg begleitet. „Wir sind glücklich, dass wir den stationären Bereich wiedereröffnen konnten. Die Pause war für uns alle schmerzhaft“, wird Anton Glas, der Geschäftsleiter des gesamten Hospizes, in einer Pressemitteilung zitiert. Er ergänzt: „Wir möchten, dass die schwerst kranken Menschen bei uns bestmöglich aufgehoben sind. Deshalb nehmen wir nur so viele Gäste auf, wie wir zuverlässig begleiten und pflegen können.“ Bis zum Jahresende sollen aber wieder alle acht Betten belegt werden.

Die Wiedereröffnung erfolgte im Stillen

Im November 2022 war der stationäre Bereich geschlossen worden, weil Fachkräfte fehlten. Erst Ende Oktober 2023 – nach elf Monaten – konnte der erste Gast wieder aufgenommen werden. „Das war ein bewegender Moment für alle Mitarbeitenden“, so die Pflegedienstleiterin Gabriele Pfannes. Die Wiedereröffnung erfolgte im Stillen, ohne große Öffentlichkeit, um dem neuen Team Zeit zu geben, sich zusammenzufinden.

Getragen wird der stationäre Hospizbereich zudem von vielen Ehrenamtlichen. Dazu zählen beispielsweise die sieben Alltagshelferinnen und Alltagshelfer, die für eine gute Atmosphäre im Haus sorgen. Auch aus dem ambulanten Bereich engagieren sich viele Frauen und Männer ehrenamtlich im stationären Bereich, etwa um Sitzwache bei Menschen in der Sterbephase zu halten.

In den nächsten Monaten soll das Pflegeteam des stationären Hospizes weiter wachsen. „Wir tun alles dafür, bis zum Jahresende ein voll besetztes Pflegeteam zu haben, sodass wir wieder alle acht Betten belegen können“, sagt Anton Glas. Für Pflegekräfte, die über erste Erfahrungen in der palliativen Pflege verfügen, besteht die Möglichkeit, berufsbegleitend eine Palliative-Care-Weiterbildung zu machen.