Maria Depner arbeitet bereits am nächsten Set ihrer Affirmationskarten. Foto: Gottfried/Stoppel

Ein Karten-Set mit Waldtieren, positiven Sätzen und passenden Geschichten soll das Selbstwertgefühl steigern. Die Backnangerin Maria Depner hat die Affirmationskarten entworfen.

In ihrem Haus am Blütengarten 24 gedeihen Maria Depners Ideen. Die 34-jährige Mutter von zwei Kindern sitzt am Esstisch und malt mit Aquarellfarben einen Koala. Neben dem australischen Beuteltier liegt ein Set mit 13 weiteren, von Depner liebevoll gemalten Tiermotiven, gedruckt in Farbe und auf festem Karton in DIN A5 vor: Fuchs, Hase, Eule, Waschbär, Biber und andere Bewohner des Waldes schauen dem Betrachter keck entgegen. Unter jedem der verschiedenen Motive steht ein anderer, positiver Satz – eine sogenannte Affirmation. Beim Bären ist beispielsweise zu lesen: „Du bist stark.“ „Was ich sage und denke, ist wichtig“ steht beim Hasen, und die schlaue Eule erinnert den Betrachter: „Ich bin wertvoll.“

Abendliches Ritual vor dem Schlafengehen

Maria Depners sechsjährige Tochter Hanna liebt die Eule und deren Spruch. Ihr dreijähriger Sohn Mattis mag den Salamander, dessen Spruch „Ich darf Fehler machen“ lautet. „Meine beiden Kinder haben mich auf die Idee gebracht, die Affirmationskarten zu gestalten“, erzählt die Backnangerin. Früher habe sie den Kindern meist eine Gute-Nacht-Geschichte vorgelesen und noch ein Lied vorgesungen. Dann habe sie vor gut einem Jahr als abendliches Ritual zusätzlich die abendlichen Affirmationen eingeführt. „Die Kinder sollen die Sätze wiederholen, auch über den Tag hinweg, um positive Gedanken zu verankern“, erklärt Depner. „Sie machen Mut und steigern das Selbstwertgefühl.“ Affirmationen sollen außerdem die Vorstellungskraft fördern und als Werkzeug dienen, um Selbstvertrauen und positive Denkmuster zu entwickeln.

Psychologin zeigt Interesse an Affirmationen

Neu ist die Idee mit den Affirmationskarten nicht. „Ich wollte aber welche auf stabilen Karten haben, die man auch mit ins Bett nehmen kann und zu denen neben einem Motiv auch noch eine passende Geschichte auf der Rückseite steht, die den Inhalt des Affirmationssatzes zusätzlich vermittelt.“ Und da sie nicht fündig wurde, machte sich die gelernte Optikerin, die schon als Kind gern gezeichnet und gemalt hat, selbst ans Werk und schuf die ersten Karten für ihren Nachwuchs. „Bei der Suche nach der jeweils passenden Geschichte hat mir die künstliche Intelligenz geholfen.“ Über die entsprechenden Stichworte entwarf ihr das Programm zu jedem Tier und Mutmachsatz eine lehrreiche Geschichte. „Ich habe sie noch entsprechend kindgerecht überarbeitet“, sagt Depner.

Als sie die Motive auch in Instagram gepostet hat, sei sie von einer Psychologin kontaktiert worden. „Sie hat gefragt, ob die Karten irgendwo erhältlich seien.“ Waren sie nicht – noch nicht. Und so sei sie auf die Idee gekommen, das Set zu entwerfen, es professionell drucken zu lassen und die Boxen via Internet zu vertreiben. „Mein Vater hat mir beim Layouten geholfen, ich musste die Karten auch auf DIN A5 vergrößern, damit auf die Rückseiten die Geschichten in lesbarer Schriftgröße gedruckt werden konnten.“

Kleingewerbe „Mini Schwan“ angemeldet

Erst nachdem sie Dutzende Versionen ihrer Waldtiere gemalt hatte, war die kreative Malerin zufrieden. Sie meldete ihr Kleingewerbe „Mini Schwan“ („Das ist mein Kosename“) an und gab die ersten Sets mit 13 Karten bei einer Backnanger Druckerei in Auftrag. Mittlerweile ist über ihre Homepage nicht nur „Die Magie der Waldtieraffirmationen: Gemeinsam mit Waldtieren wachsen“ erhältlich. Es gibt zusätzlich auch bedruckte Tassen, Magnete und Poster.

Box mit Wildtieren folgt als Nächstes

Am zweiten Kartenset mit Papagei, Elefant, Zebra, Koala und Co. malt Maria Depner bereits. Die passenden Geschichten dazu denkt sich diesmal ihre Schwester aus. Welche neuen Mutmachsätze dabei den Wildtieren zugeschrieben werden, stehe noch nicht genau fest. Der Spruch des Waschbären, den auch Maria Depner sich zu Herzen genommen hat, ist jedenfalls schon vergeben: „Ich kann alles schaffen!“

Info

Mini Schwan
 Das Start-up-Unternehmen von Maria Depner heißt Mini Schwan. Ihre Produkte bietet sie via Internet auf der Seite www.minischwan.de an.
Tulpenfrühling
 Wer die Firmengründerin persönlich treffen möchte, hat dazu an ihrem Stand auf dem diesjährigen Backnanger Tulpenfrühling an diesem Sonntag, 14. April, von 13 bis 18 Uhr in der Innenstadt Gelegenheit.