Die Mercedes-Benz-Arena bekommt künftig einen neuen Namen. Foto: Baumann/Hansjürgen Britsch

Erst im Januar ist der Umbau der Mercedes-Benz-Arena fertig – doch schon ab der kommenden Woche hat das Stadion im Neckarpark einen neuen Namen. Das steckt hinter der Änderung.

Nach einem für den VfB Stuttgart denkwürdigen Tag, wird eine Nachricht wohl die in den nächsten Monaten und Jahren sichtbarste bleiben. Denn neben dem Einstieg der Porsche AG als Sponsor und Investor beim Fußball-Bundesligisten, ist das Engagement von MHP ein ganz besonderes. Denn: Das Porsche-Tochterunternehmen wird künftig dem einstigen Neckarstadion seinen Namen geben.

Eine MHP-Arena steht bereits in Ludwigsburg, dort spielen hauptsächlich die MHP Riesen Ludwigsburg in der Basketball-Bundesliga. Nun spielt auch der VfB Stuttgart in der MHP-Arena – und zwar schon ab der neuen Saison.

Zum Ende des Monats wird der Vertrag mit der Mercedes-Benz Group gelöst. Der Autobauer, mit seiner Firmenzentrale Nachbar des VfB an der Mercedesstraße, verzichtet auf die Namensrechte, die ihm noch bis 2038 zugestanden hätten. 2008 hatte das Unternehmen die Rechte für rund 20 Millionen Euro für 30 Jahre erworben. Zuvor hatte die Arena Gottlieb-Daimler-Stadion geheißen.

Mercedes gibt die Namensrechte zurück

Von einer „unentgeltlichen Rückgabe“ sprach am Dienstag Britta Seeger, das Mitglied des Vorstands der Mercedes-Benz Group AG. Für „mindestens die nächsten zehn Jahre“, wie der VfB-Vorstandsvorsitzende Alexander Wehrle betonte, wird nun MHP Namensgeber sein. Ralf Hofmann, Mitgründer, Gesellschafter und Vorsitzender der Geschäftsführung von MHP, dankte Mercedes wegen des Verzichts und sprach von „Größe“, die der Autobauer damit gezeigt habe. Die Porsche-Tochter MHP ist ein Management- und IT-Beratungsunternehmen und auch Sponsor beim Fußball-Regionalligisten Stuttgarter Kickers sowie beim Bundesligaaufsteiger 1. FC Heidenheim.

Wie viel MHP für die Namensrechte bezahlt, wurde zunächst nicht bekannt. Von einem kleinen einstelligen Millionenbetrag jährlich darf man sohl ausgehen. Auf ein Volumen von 100 Millionen Euro taxierte Wehrle den gesamten Deal, den der VfB am Dienstag präsentierte. Die Arena wird derzeit umgebaut, vor allem die Haupttribüne erneuert – mit Blick auf die fünf Spiele der Fußball-Europameisterschaft im kommenden Jahr.

Bei der EM allerdings trägt das Stadion einen anderen Namen, da dann nur Sponsoren des Europaverbandes Uefa zum Zuge kommen dürfen. Während der vier Gruppenspiele und der einen Viertelfinalpartie wird das Stadion „Stuttgart Arena“ heißen.