Darstellung eines Geißlerzugs um 1350 Foto: Wikipedia/gemeinfrei

Die Pest tötet im Jahr 1348 Hunderttausende. Ärzte können die Kranken nicht heilen. Verzweifelt wenden sich immer mehr Menschen einer frommen Laienbewegung zu – und fordern damit die Kirche heraus.

Anno 1350 berichtet der aus Nieder-Ingelheim stammende Humanist Sebastian Münster von einer überall im Land stark zunehmenden Bewegung, deren Mitglieder „aus den Städten und Dörfern mit Fahnen, Prozessionen und Gesang zogen, sich selbst mit geknöpften Geißeln schlugen, um damit die Vergebung der Sünden zu erlangen. Sie sind in Italien entstanden und kamen von dort nach Deutschland und Frankreich.“