Das Lollipop befindet sich auf der Empore der Schulstraße. Foto: /privat

Von „Dancing Queen“ bis zu „Er gehört zu mir“: Hits aus Pop und Schlager heben nun die Stimmung an der Schulstraße. In einem früheren Sushi-Restaurant hat Timo Bemsel das Lollipop eröffnet, eine Gute-Laune-Bar, die vor allem für 30- bis 50-Jährige gedacht ist.

Das Leben kann so schön sein, so süß wie Grand Candy, wenn man sich einen Lolli in den Mund steckt und einen alten Ohrwurm summt: „Lollipop, lollipop, oh lolli. lolli, lollipop.“ Der Song mit dem Plopp ist weit über 60 Jahre alt – und steht für gute Laune, die man auch in harten Zeiten nicht verlieren sollte.

Stuttgart hat ein neues Zentrum für gute Laune: Der Event-Gastronom Timo Bemsel, der einst das „Erlebnislokal“ Pflaumenbaum an der Rotebühlstraße groß gemacht hat und heute die Latinobar Havanna an der Paulinenstraße führt, erweitert sein Portfolio an guten, gemütlichen Cocktailbars. Seit 30 Jahren entwickelt er Gastrokonzepte in seiner Heimatstadt. Sein neues „Baby“ heißt Lollipop. Bei der Eröffnung auf der Empore der Schulstraße (unweit des Monroes) strömten die Neugierigen ins einstige Sushi-Restaurant – und sangen, tanzten eifrig mit, mit einem Drink in der Hand. Vom Schlager bis zum Rockoldie – im Lollipop erklingt, was Spaß macht, nur nix vom Ballermann.

Freitags, samstags sowie in den Nächten vor Feiertagen geht’s in dieser neuen, bunten Bar gegen 20 Uhr los. Das ist deutlich früher, als die ganz Jungen es gewohnt sind, auszugehen. Die Zielgruppe ist schließlich zwischen 30 und 50 Jahre alt, für die es, wie Timo Bemsel findet, zu wenige Angebote in Stuttgart gibt.

An der Schulstraße 9 hat sich der Wirt, den viele auch vom Village am Schlossplatz, vom Pure und dem Cocolores in der Friedrichstraße kennen, einen Jugendtraum erfüllt, wie er sagt: „Vor vielen, vielen Jahren, es muss wohl Mitte der 90er gewesen sein, war ich als Gast sehr gern im damaligen Lollipop im Schwabenzentrum anzutreffen. Es waren immer lustige Abende bei außergewöhnlicher Musik. Dies wollen wir nun wieder anbieten.“

„Die Schulstraße wird wieder“

Fürs „zwanglose Feiern“ für Menschen, die älter als 21 Jahre sind, engagiert Timo Bemsel wechselnde DJs. Die spielen einen Mix aus den 70ern, 80ern und 90ern – Pophits, aber auch mal Schlager. In den Gute-Laune-Nächten mit Open End soll’s „hochwertige Drinks“ geben und immer freien Eintritt. Im Freien ist der Außenbereich überdacht. Einen „sechsstelligen Betrag“, sagt der Chef, habe er investiert, damit der neue Spaßort zum Abschalten auch optisch guttut. Noch befindet sich das Quartier im Wandel. „Die Schulstraße wird wieder“, prophezeit er.