Viele Stuttgarter folgten am Freitagabend dem Aufruf der Feuerbacher Ditib-Moscheegemeinde ... Foto: Ines Rudel

Zehntausende Menschen sind bei der Erdbebenkatastrophe in der Türkei und in Syrien gestorben. De Anteilnahme ist groß – auch in Stuttgart.

Erdbebenkatastrophe in der Türkei und in Syrien beschäftigt die Welt. Auf dem Stuttgarter Schlossplatz haben am Freitagabend mehr als 200 Menschen der Opfer gedacht und für sie gebetet.

Viele Gemeindemitglieder waren dem Aufruf der Feuerbacher Ditib-Moscheegemeinde gefolgt, Junge wie Alte, Frauen wie Männer. Sie alle lauschten dem Bittgebet des Imam ernst und schweigend. In dem Gebet bat der Imam Allah um Hilfe für die Menschen in den betroffenen Gebieten, damit sie auch diese Katastrophe überwinden könnten. Er bat unter anderem um Gesundheit, Schutz vor Plagen und um respektvollen Umgang miteinander. Die Gemeinde erbat sich auch Beistand und Kraft, „unsere Hilfe in die vom Erdbeben betroffenen Gebiete zu bringen”.

Mehr als 22.000 Todesopfer

Ditib stehe an der Seite der Menschen in der Türkei und in Syrien. Die Sprecher drückten ihr Mitgefühl für die Betroffenen und die Angehörigen der zum Zeitpunkt der Gedenkveranstaltung mehr als 22.000 Opfer aus. Die Bittgebete wurden auf dem Schlossplatz auch auf Deutsch übersetzt.

Die Solidarität der Muslime in Deutschland mit den Erdbebenopfern im türkisch-syrischen Grenzgebiet ist groß. Bei der Spendenaktion des Deutschen Islamverbands Türisch-Islamische Union (Ditib) sind bereits mehrere Millionen Euro zusammengekommen.

Die Alevitische Gemeinde in Stuttgart-Bad Cannstatt hat in der Glockenstraße über mehrere Tage Sachspenden gesammelt, die per Lastwagen in die Erdbebengebiete gebracht werden sollen. Auch dort war die Hilfsbereitschaft überwältigend.