Wegen des Falschgeldes unter Tatverdacht steht ein 42-Jähriger Geschäftsmann. (Symbolbild) Foto: IMAGO/Dean Pictures/IMAGO/Francis Joseph Dean

Fahnder finden gefälschtes US-Geld in riesiger Menge in Schleswig-Holstein und Hamburg. Es geht um „Theatergeld“. Nicht von guter Qualität, aber dennoch strafbar.

Gefälschte US-Geldscheine in Höhe von mehr als 103 Millionen Dollar haben Fahnder bei Durchsuchungen einer Wohnung und zweier Firmenadressen im schleswig-holsteinischen Jübek und in Hamburg entdeckt. Die auch als „prop copy“, „movie money“ oder „Theatergeld“ bezeichneten Scheine seien bei genauer Betrachtung als Fälschungen zu erkennen, teilte das Schleswig-Holsteinische Landeskriminalamt am Freitag mit. Nach Angaben der Deutsche Bundesbank und amerikanischer Behörden könnten die Blüten aber mit echtem Geld verwechselt werden. Herstellung, Beschaffung und das sogenannte Inverkehrbringen dieser Falschgeldnoten seien daher Straftaten.

Ein 42 Jahre alter Beschuldigter steht nach LKA-Angaben unter Verdacht, bereits in der Vergangenheit Falschgeld in die USA exportiert zu haben. Hinweise der amerikanischen Sicherheitsbehörden an das Bundeskriminalamt und anschließende Ermittlungen hätten zu den Firmenstandorten des Mannes geführt, der unter anderem Geschäftsführer von zwei Exportunternehmen ist. Die Fahnder hätten vier Paletten mit 75 Kartons gefälschter US-Dollar sichergestellt. Die Blüten stammen den Erkenntnissen zufolge mutmaßlich von einem Großhändler aus der Türkei, der eine der Exportfirmen des Beschuldigten in Jübek als Zwischenlager für den Weitertransport in die USA genutzt hat.