Der Kindergartenneubau im Lindenweg ist eine der Investitionen in die Betreuung, die viel Geld gekostet haben. Foto: Werner Kuhnle)

Die Haushaltslage erlaubt auch dem relativ reichen Murr nicht mehr große Sprünge. Deshalb werden die Kita-Gebühren angehoben.

Politisch stark umkämpft sind die Kindergartengebühren in Murr. Die Verwaltung setzte am Dienstag im Gemeinderat eine Erhöhung durch, nachdem die Ratsrunde die Eltern in den vergangenen Jahren öfter verschont hatte. Deshalb war ihr Anteil mit 17,2 Prozent unter der Empfehlung des Landesrichtsatzes mit 20 Prozent geblieben.

Niedrige Beiträge könne sich die Gemeinde nicht mehr leisten, argumentierte der Bürgermeister Torsten Bartzsch bei Ausgaben von rund 3,9 Millionen Euro für die Betreuung im laufenden Jahr. Dagegen wollte die SPD junge Familien angesichts steigender Kosten entlasten. Bildung solle umsonst sein, lautete ein Argument eines CDU-Rates.

Insgesamt setzte sich bei vier Gegenstimmen die Meinung durch, dass die Elternbeiträge von rund 381 000 Euro im Jahr 2022 gemessen an den Gesamtausgaben zu wenig seien, insbesondere weil die Haushaltslage schlecht sei und die Gemeinde mit zehn Prozent in zwei Etappen moderat erhöhe.