Anika Rutkofskys witzig-provokante Inszenierung von Donizettis „L’elisir d’amore“ war einer der Höhepunkte der Stuttgarter Opernsaison: Elena Tsallagova als Adina und Musiker des Staatsorchesters Stuttgarts . Foto: Martin S/gmund

Die Oper Stuttgart beweist in der zurückliegenden Saison ein überragendes sängerisches Niveau. Mit Messiaen schwärmt sie in die Stadt aus und stellt einen Rekord auf. Und der neue Stuttgarter „Ring“ hat sich geschlossen – und ist doch zerbrochen.

In einer Saison, in der sich Stuttgarts neuer „Ring“ rundete, in der mit Messiaens „Saint François d’Assise“ der Hausrekord in puncto Aufführungsdauer (acht Stunden!) aufgestellt wurde, in der bevorzugt – auch mit Bachs „Johannespassion“ – letzte Fragen gewälzt wurden: In einer solchen Saison hat eine vollkommen materialistische Komödie dem Großen, Schweren, Metaphysischen das eleganteste Schnippchen geschlagen.