„Bei all der Bürokratie, um die sich Verwitwete kümmern müssen, hat die Trauer zu wenig Raum“, sagt Sabine Knapp. Foto: Lichtgut/Christoph Schmidt

Sabine Knapp aus Stuttgart hat ihren Partner früh verloren. Ihr Mann Jochen nahm sich 2015 mit 44 Jahren das Leben. Wie lebt sie weiter?

Er war schwer depressiv, das war ihr klar. Und deshalb war sie froh, als er beschloss, sich helfen zu lassen. Er wies sich selbst in die Psychiatrie ein. Geschlossene Abteilung. Wenn sie ihn besuchte, sagte er zu ihr: „Euch würde es besser gehen, wenn ich nicht mehr da wäre.“ Sie widersprach: „Die Kinder und ich, wir brauchen dich.“ Doch ihre Worte erreichten ihn nicht.