Zukunftshoffnung mit Zukunftsthema: Ronja Kemmer. Foto: privat/CDU Presse

Die 32-jährige Bundestagsabgeordnete ist Präsidiumsmitglied der CDU und Vorsitzende der Jungen Gruppe in der Bundestagsfraktion der Union.

Ulm - Sie war die Jüngste. Als Ronja Kemmer im Dezember 2014 als Nachrückerin in den deutschen Bundestag einzog, war die Volkswirtin mit 25 Jahren die jüngste Abgeordnete des Hohen Hauses. Wie außergewöhnlich dieser Frühstart in die Bundespolitik war, erkennt man auch daran, dass Kemmer auch in der darauffolgenden Wahlperiode noch immer zu den zehn jüngsten Parlamentariern gehörte. Inzwischen hat sie ihren Ulmer Wahlkreis zweimal direkt gewonnen.

Doppelt herausgehobene Stellung

Die vergangene Bundestagswahl brachte für die CDU nach 16 Jahren der Kanzlerschaft Angela Merkels den doch unverhofften Sturz in die Opposition. Es war klar, dass die Partei nach den Belastungen der langen Regierungszeit eine umfassende personelle Erneuerung brauchte. Auf dem digitalen Bundesparteitag der CDU wurde Ronja Kemmer im Januar in das CDU-Präsidium gewählt. Sie ist auch Chefin der Jungen Gruppe in der Bundestagfraktion der Union. Diese doppelt herausgehobene Stellung macht Kemmer zu einer der wichtigsten Figuren des Modernisierungsprozesses in der Partei.

Zukunftsthema Digitalisierung

Man kann nicht gerade behaupten, dass der bundespolitische Einfluss der baden-württembergischen CDU in den vergangenen Jahren gewachsen wäre. Tatsächlich ist das Gegenteil der Fall. Auch deswegen wird Kemmers Aufstieg im Südwesten genau beobachtet. Mit ihren Spitzenstellungen in Partei und Fraktion ist Kemmer schon heute ein wichtiges Bindeglied zwischen Landes- und Bundespolitik. Für die Südwest-CDU ist sie zweifellos eine der großen Zukunftshoffnungen. Das gilt umso mehr, da sie auch inhaltlich Zukunftsfelder besetzt. Sie kümmert sich in dieser Wahlperiode vor allem um das Thema Digitalisierung und gilt als eine der besten Expertinnen der Partei in Sachen künstlicher Intelligenz.