Gläsers im Glück: Für ihre zweijährige Tochter wurde eine Spenderin gefunden. Foto: privat

Im April erhält die zweijährige Emma aus Böblingen die Diagnose Leukämie. Nun hat die Familie die Nachricht erhalten, dass es einen passenden Stammzellenspender gibt.

Seit April 2023 bangt die Böblinger Familie Gläser um das Leben der zweijährigen Emma. Nach einer kurzen, sich stetig verschlechternden Krankheitsphase erhielt das Mädchen in Stuttgart die Diagnose Leukämie. Nun schöpft die Familie große Hoffnung: Zusammen mit der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) konnte eine passende Stammzellenspenderin gefunden werden. Im November werden Emma im Uniklinikum Tübingen die lebensnotwendigen Stammzellen transplantiert.

„Die Freude, dass eine Person mit den erforderlichen Gewebeeigenschaften gefunden wurde, ist natürlich sehr groß“, sagt Mutter Annika Gläser. Zuletzt habe sich Emma sichtbar erholt. Dennoch geht der Weg einer vollständigen Genesung nur über die anstehende Stammzellenspende. „Bis dahin wird Emma weiterhin Medikamente zur Prophylaxe einnehmen. Auch die laufende Chemotherapie wird bis zwei Wochen vor dem Spendentag fortgesetzt“, erläutert Gläser.

Familie muss sich ab November umorganisieren

Neben den medizinischen stehen für die Gläsers auch zahlreiche organisatorische Fragen an. „Es wird so sein, dass abwechselnd immer einer von uns bei Emma in dem isolierten Klinikzimmer und einer in einem eigens gemieteten Zimmer in Tübingen bei unser sechsmonatigen Tochter Lena sein wird“, erzählt Gläser. Für die Zeit der Transplantation und mindestens die sechs bis acht Wochen danach braucht es außerdem eine Betreuung für Hund Tyson.

Hoffnungsvoll und gestärkt durch zahlreiche Zuschriften aus den vergangenen Monaten, als die Familie öffentlich nach möglichen Stammzellenspendern suchte, blicken Annika und Marc Gläser voraus: „Auch wenn es keine Garantie gibt, dass Emma danach geheilt sein wird, sind wir optimistisch. Wir hoffen, dass 2024 Emmas Jahr wird, sie wieder wie ein Kind tollen und in den Kindergarten gehen darf“, betont Annika Gläser.