Aufsteiger 2022: Der FSV Waldebene Ost II. Foto: FSV2

In den finalen Relegationsspielen der Fußball-Saison 2021/22 setzen sich die Kicker von der Waldebene Ost und der VfL Stuttgart durch. Die Frauen der Sportvg Feuerbach scheitern.

Nach zwei Jahren pandemiebedingter Zwangspause fand sie nun wieder statt, die Fußball-Relegation. Am gestrigen Sonntag stand der letzte Tag der Entscheidungen an.

MTV Stgt. II – FSV Waldebene Ost II0:4 (Finale zur Kreisliga A, Staffel 1): Es wird sicherlich noch einige Zeit dauern, bis der Zusammenschluss der drei Vereine 1. FV Stuttgart 1986, Spvgg Ost und SV Gablenberg zum FSV Waldebene Stuttgart-Ost ein wirkliches harmonisches Miteinanderer bedeutet. Während der Runde gab es einige atmosphärische Störungen – unter anderem Trainerwechsel und personelle Verschiebungen unter den einzelnen Mannschaften. Als konstant, eingespielt und auch erfolgreich hat sich indes das Waldebene-II-Team entpuppt. Die Mannschaft von Trainer Sven Willing setzt sich hauptsächlich aus Spielern unter 23 Jahren zusammen und gilt als Perspektivteam. Und die Perspektiven sind nun nach dem Sieg und dem damit verbundenen Aufstieg in die Kreisliga A noch besser geworden. Den Grundstein dafür legte Paul Miller in der 41. Minute. Neutralisierten sich die Teams bis zu diesem Zeitpunkt, schnappte sich Miller kurzerhand aus 25 Metern den Ball und donnerte ihn zum 1:0 in den linken Winkel. Nach der Pause wurden die jungen Wilden von der Waldebene immer wilder. Kapitän Johannes Schulze köpfte einen Eckball zum 2:0 (55.) ein. Zwei Minuten später gelang – nachdem MTV-Schlussmann Heiner Kaschner den Eckball unterschätzte – Maximilian Rohr das 3:0. Wenig später netzte Noah Lindhorst zum 4:0 ein. Kurz vor Schluss parierte Kaschner noch einen Foulelfmeter von Pasquale Barbato. „Die Jungs haben eine starke Leistungs gezeigt und waren gnadenlos effektiv“, freute sich Willing nach dem Abpfiff. Die beiden MTV-Coaches Luca Luchetta und Philipp Hug, die noch nicht wissen, ob sie in der Kreisliga B weitermachen werden, sahen es ähnlich. „Wir wussten um die Stärken des FSV, der zwar nicht mehr Chancen als wir hatte, aber die Angriffe einfach besser zu Ende gespielt hat.“

VfL Stuttgart – SV Rot1:0 (Finale zur Kreisliga A, Staffel 2). Die Glücksritter des VfL Stuttgart haben erneut zugeschlagen. Vor zwei Jahren blieb das Team von Erdem Ürün in der Kreisliga A, weil es coronabedingt keine Absteiger gab. Ein Jahr später standen die Zeichen stark auf Kreisliga B, doch die Runde wurde wegen der Coronapandemie erst gar nicht gewertet. In der Spielzeit 2021/22 hatte man Glück, dass in der A2 nur drei anstatt möglicher vier Teams runter mussten. Im entscheidenden Relegationsspiel setzte sich die Glückssträhne fort, fiel das Tor des Tages doch in der zweiten Minute der Nachspielzeit. Kapitän Volkan Okumus fand mit einem herrlichen langen Pass den eingewechselten Matteo Prosperino. Dieser überlupfte Rots Torwart Laurin Quast.

Nachdem der SV Rot in der ersten Hälfte den Ton angab, VfL-Coach Ürün in der Kabinenansprache „etwas lauter und deutlicher wurde“, sei sein Team besser ins Spiel gekommen. Knackpunkt der Partie war aber die Rote Karte für Torjäger Berin Kardumovic nach überhartem Einsteigen. „Danach ließen die Kräfte bei Rot nach.“ Ähnlich sah es Felix Giese, der Coach des SV Rot: „Bis zum Platzverweis, den man geben kann, waren wir besser und kein Ligaunterschied zu sehen. Danach nutzte der VfL die nummerische Überlegenheit clever aus.“

    FV Sontheim/B. – Sportvg Feuerbach 2:1 (Finale zur Landesliga): Riesengroß ist die Enttäuschung bei den Regionenliga-Fußballerinnen der Sportvg Feuerbach gewesen. Im entscheidenden Relegationsspiel um den Aufstieg in die Landesliga mussten sich die „Talkrabben“ mit 1:2 beim FV Sontheim/Brenz geschlagen geben, der damit auch in der kommenden Saison in der Staffel 1 der Landesliga vertreten sein wird. Dabei hatten die Gäste bis eine Minute vor dem Ende der regulären Spielzeit wie der sichere Sieger ausgesehen. Kapitänin Greta Haaks hatte die Feuerbacherinnen noch vor der Pause mit einem Distanzschuss in Führung gebracht, ehe den Sontheimerinnen in der 92. Minute der 1:1-Ausgleich durch Tina Straub gelang. Es war erst die zweite Chance des FVS. „Wir hatten die Partie dominiert, aber leider unsere weiteren guten Chancen nicht verwertet“, sagte Salvatore Barraco, gemeinsam mit Kay Henne Trainer der Sportvg. In der Nachspielzeit sei dann ein wenig die Luft bei den Feuerbacherinnen raus gewesen, während die Sontheimerinnen, beflügelt durch den späten Ausgleich, noch einmal die zweite Luft bekamen. Und so war es erneut Straub, die den 2:1-Siegtreffer markierte und damit zugleich die Aufstiegshoffnungen der Feuerbacherinnen begrub.