Auftakt vor dem Landgericht: Der Beschuldigte schützt sich mit einem Aktenordner. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Mann schuldunfähig ist. Foto: Lichtgut/Christoph Schmidt

Prozessauftakt um eine mutmaßliche Entführung in Böblingen: Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Angeklagte psychisch krank ist. Der Verdacht eines Retters, dass ein sexuelles Motiv hinter der Tat steckt, ist vor Gericht kein Thema mehr.

Die Männer der Stunde erscheinen am Mittwochnachmittag vor dem Stuttgarter Landgericht, stilecht in knalloranger Arbeitskleidung. Sie und ihr mutiges und schnelles Eingreifen gingen bundesweit durch Medien und bewahrten im vergangenen Oktober einen Zehnjährigen davor, weitere Minuten in Angst und Schrecken zu verbringen – mindestens: Die drei Bauarbeiter, Dusko und Dragan Vukobrat, ein Vater-Sohn-Duo, und ihr Kollege Zeki Yasik sowie der Geschäftsführer des Mietlagers. Die vier Zeugen schildern dramatische Szenen der mutmaßlichen Entführung eines Zehnjährigen im vergangenen Oktober auf ihrer Baustelle in Böblingen.