Ermittler stellen im Mai Beweise auf dem Parkplatz in Asperg sicher. Foto: Archiv/dpa/Bernd Weißbrod

Im Prozess um die tödlichen Schüsse auf einen 18-Jährigen im Mai in Asperg hat der mutmaßliche Täter sein Schweigen gebrochen.

Nach den tödlichen Schüssen auf einem Parkplatz in Asperg (Kreis Ludwigsburg) hat ein 21-Jähriger die Tat vor Gericht gestanden und erstmals auch Details zur verhängnisvollen Auseinandersetzung im vergangenen April eingeräumt. „Ich möchte die Verantwortung für mein Verhalten übernehmen“, sagte er am Dienstag vor dem Landgericht in Stuttgart. Es sei durch nichts zu entschuldigen. Den insgesamt drei angeklagten jungen Männern wird unter anderem Totschlag vorgeworfen.

Durch mehr als 20 Schüsse sollen die beiden Deutschen und der Serbe einen 18-Jährigen getötet und seinen damals gleichaltrigen Bekannten lebensgefährlich verletzt haben. Nur der 21-Jährige soll geschossen haben. Die Opfer und die mutmaßlichen Täter kannten sich vor der Tat bereits. Nach einer Zeugenaussage des überlebenden Opfers soll es vor den Schüssen Streit gegeben haben. Deshalb habe man sich auf dem Parkplatz getroffen, „um die Sache zu klären“.

Nach Einschätzung der Staatsanwaltschaft ist weitgehend ausgeschlossen, dass die tödlichen Schüsse mit der Gewaltserie in Zusammenhang stehen, die seit Monaten die Region um Stuttgart erschüttert. Höhepunkt dieser blutigen Bandenfehde war bislang der Anschlag mit einer Handgranate auf eine Trauergemeinde in Altbach.