Die Menschen in Syrien trauen sich wieder gegen den Diktator Assad zu demonstrieren. Foto: dpa/Anas Alkharboutli

Der Krieg und seine Folgen haben die syrische Wirtschaft zerstört. Die Zeche zahlt die Bevölkerung, kommentiert Nahost-Korrespondent Thomas Seibert.

Die neue Protestwelle in Syrien gegen Präsident Assad ist ein Aufschrei der Verzweiflung. Viele Menschen können nach mehr als zwölf Jahren Krieg und Verwüstung ihre Familien nicht mehr ernähren, während Assad und seine Führungsclique im Luxus schwelgen. Der Präsident hat den mehr als 10-jährigen Krieg gegen die Opposition mit Brutalität gegen das eigene Volk und mit der Hilfe von Russland und des Iran militärisch gewonnen – und ist inzwischen in einigen Ländern wieder hoffähig. Er sieht keinen Grund, irgendetwas zu ändern. Assad und seine Vertrauten profitieren vom milliardenschweren Drogenexport in arabische Nachbarländer und zweigen einen Teil der UN-Hilfslieferungen für das Land für sich ab.