Selfie mit „Marine“: Le Pen auf dem Markt des südfranzösischen Städtchens Pertuis Foto: AFP/Christophe Simon

Nicht einmal ihre Nähe zu Wladimir Putin kann ihr etwas anhaben: Die Ultranationalistin Marine Le Pen hat so gute Chancen wie noch nie, am Sonntag Staatspräsidentin Frankreichs zu werden.

Vor gut zehn Jahren, als sie ihren Vater Jean-Marie Le Pen aus der Partei warf, die er selber gegründet hatte, nannte man sie „die blonde Bestie“. Auch die Immigranten wollte sie loswerden, zusammen mit der EU und der Nato. Einführen, genauer: wiedereinführen wollte sie nur die Todesstrafe. Jetzt wandelt „Marine“, wie sie ihre Fans nur noch nennen, mit strahlendem Lächeln über den Markt des südfranzösischen Städtchens Pertuis. Ein Selfie hier, ein Küsschen dort: Die Provence, das ist ein Heimspiel für sie. „Ich habe das Volk hinter mir“, lacht die Frau, die ihren Nachnamen vergessen machen will. „Ich werde Präsidentin sein.“