Die beiden Autos in der Frontansicht Foto: Porsche/koslowskiphoto 2023

Der Stuttgarter Autohersteller präsentiert den vollelektrischen Macan. Seine Verbrennerversion zählt zu den verkaufsstärksten Modellen bei Porsche – auf der E-Version liegen nun große Hoffnungen.

Eines der kleinsten Modelle des Stuttgarter Luxusautoherstellers Porsche ist zugleich sein größter Hoffnungsträger: Der elektrische Macan, der an diesem Donnerstag Weltpremiere hatte, soll die Durchdringung der Modellpalette mit E-Antrieben auf eine ganz neue Ebene heben. Denn mit rund 87 000 ausgelieferten Autos zählt die Verbrennerversion des Macan zu den verkaufsstärksten Modellen. Bis 2030 will Porsche auf einen E-Anteil von mehr als 80 Prozent kommen. Bedenkt man, dass der 911er heute gut 15 Prozent des Absatzes ausmacht und wohl noch lange ein Verbrenner bleibt, zeigt sich, wie ehrgeizig dieses Ziel ist. Der E-Macan muss Geländewagenkäufer von der Elektromobilität sich überzeugen, die bisher eher auf Verbrennungsmotoren stehen.

„Wir heben den Macan auf ein völlig neues Niveau“, sagte Porsche-Chef Oliver Blume bei der Präsentation in Singapur und bezog sich dabei unter anderem auf die Fahrleistungen und das Design. Das Fahrzeug hat die Techniker vor Herausforderungen gestellt. Es soll sofort als Porsche erkannt werden, zugleich aber auch mit den Gesetzen der Aerodynamik besonders gut zurechtkommen. Weil der Luftwiderstand beim E-Auto für die Reichweite besonders wichtig ist, besteht beim E-Auto die Gefahr, dass diese herstellerübergreifend einander immer ähnlicher werden.

Keine Kompromisse beim Design

Um keine Kompromisse zulasten des Designs eingehen zu müssen, haben die Techniker auf sogenannte aktive Aerodynamik-Elemente zurückgegriffen. Dazu gehört etwa ein automatisch ausfahrender Heckspoiler. Auch am Unterboden befinden sich solche Elemente, die während der Fahrt den Luftwiderstand optimieren.

Das trägt ebenso wie eine 100-Kilowattstunden-Batterie dazu bei, dass die Reichweite nach dem verbindlichen WLTP-Standard bei bis zu 613 Kilometern liegt. Gleichwohl gehören zu einem Porsche immer auch die Fahrleistungen. Der Macan 4 erreicht die 100 Stundenkilometer in 5,2 Sekunden, der Turbo in 3,3 Sekunden. Die Unterschiede zwischen den Modellen machen sich auch im Preis bemerkbar. Das niedriger positionierte Modell Macan 4 wird es in Deutschland ab 84 100 Euro geben, das teurere soll ab 114 600 Euro zu haben sein.