Das Highlight an Ostern für Kinder: Ostereier suchen. Foto: dpa-tmn/Mascha Brichta

An Ostern gedenken Christen in aller Welt der Auferstehung Jesu Christi. Das höchste kirchliche Fest erstreckt sich über drei Tage und bringt viele Bräuche mit sich – wie zum Beispiel das Ostereier-Suchen.

Am Sonntag, 9. April, ist in diesem Jahr Ostersonntag. Ostern ist ein Fest wie eine Wundertüte: bunt, überraschend, herzergreifend. Für jeden ist etwas dabei.

Das höchste christliche Fest, an dem der Auferstehung Jesu Christi gedacht wird, ist ein Fest für alle Generationen. Ein Fest der Märchen, Mythen und Hoffnungen, das untrennbar mit dem Motiv des Osterhasen („Lepus Paschalis“) verbunden ist. Seine sprichwörtliche Fruchtbarkeit machte ihn zum Spezialisten fürs Eier-Verstecken.

Was hat der Hase mit Ostern zu tun?

Georg Franck von Franckenau war der Erste, der 1682 in seiner Abhandlung „De Ovis Paschalibus“ („Von Oster-Eyern“) von dem Brauch berichtete, gefärbte Eier im Gras und Gebüsch zu verstecken und es Meister Lampe in die Schuhe zu schieben. Der Heidelberger Medizinprofessor nannte dies eine „Fabel, die man Simpeln und Kindern aufbindet“.

Noch weiter zurück geht die christliche Deutung des Hasen als Auferstehungssymbol, die auf den Kirchenvater und Mailänder Bischof Ambrosius (339 bis 397 n. Chr. ) zurückgeht.

Für Kinder seien die Flunkergeschichten vom Osterhasen pädagogisch sinnvoll, meinen Psychologen, weil sie die kindliche Fantasie anregten und die geistige Entwicklung förderten.

Wann werden die Ostereier versteckt?

Ein weit verbreiteter Osterbrauch ist das Verstecken von Eiern. In der Frühe des Ostersonntags, so lautet eine alte Tradition, hat der Osterhase sein Werk verrichtet und überall Eier und kleine Süßigkeiten versteckt. Wer sie findet, darf sie behalten.

Kein Wunder, dass vor allem die Kleinen mit großem Eifer bei der Sache sind. Bei schönem Wetter kann die Eiersuche im Garten stattfinden und bei schlechtem Wetter finden sich gewiss auch in der Wohnung Verstecke in ausreichender Zahl.

Wann werden Ostereier gesucht?

Wann nach den versteckten Eier gesucht werden darf, ist traditionell abhängig von den Zeiten für den Gottesdienst am Ostersonntag. Nach der katholischen Messfeier bzw. der evangelischen Andacht – in der Regel finden diese zwischen 9 und 12 Uhr am Ostersonntag statt – geht die ganze Familie in die Natur (oder in die Wohnung), wo die Kinder nach versteckten Ostereiern und Süßigkeiten suchen.

Info: Osterbrauchtum

Osterlamm
Zum Osterfest gehört das Osterlamm. Entstanden ist der Brauch aus dem jüdischen Pascha-Fest, bei dem ein Lamm zum Gedenken an die Befreiung Israels geschlachtet und gegessen wurde. Im Christentum wird Christus, das Lamm Gottes, mit einer Fahne als Zeichen des Sieges über Tod und Teufel dargestellt. Mit seinem weißen Fell ist das Lamm Inbegriff der Reinheit und des Friedens. Besonders köstlich ist das aus Rührteig gebackene und mit Puderzucker bestreute Osterlamm.

Osterfest
Das christliche Osterfest wird am Sonntag nach dem ersten Frühjahrsvollmond gefeiert. Wie das jüdische Pascha-Fest ist es eine Gedächtnisfeier, an der Christen der Auferstehung Jesu gedenken. Sein Tod und seine Auferstehung fielen laut Neuem Testament in die Pessach-Woche, weshalb der Termin des jüdischen Festes auch das Datum der christlichen Osterfeier bestimmt. Ostersonntag markiert den Beginn der österlichen Freudenzeit, die 50 Tage bis Pfingsten dauert.

Osterpicken
Die in der Osternacht geweihten Speisen müssen auch gegessen werden. Damit es beim österlichen Mahl spaßig zugeht, wurden (und werden noch heute vielerorts) die Ostereier im Speisenkorb vor der Weihe „angepeckt“, „damit die Weich auch hinein kann“. Nach dem Osterfrühstück ging es nach draußen zum Eierspiel. Beim „Eierpicken“/„Eierknacken“ wurden zwei Eier zusammengeschlagen, bis eines zerbrach. Der, dessen Ei ganz geblieben war, hatte gewonnen.

Österliches Rot
Rot Im Mittelalter war rot die vorherrschende Farbe, mit der man Ostereier bepinselte. Rot symbolisiert das Blut Christi und seinen Sieges über Satan und den Tod.