Freestyler Alexander Hall gewann die achte Goldmedaille für die USA bei den Winterspielen in China. Foto: AFP/Ben Stansall

Das deutsche Eishockey-Nationalteam plant nach dem frühen Scheitern die Abreise. Im Teamsprint der Langläuferinnen gibt es eine Änderung im deutschen Team.

Peking - Klappt es endlich mit der ersten Medaille für die Alpinen des Deutschen Skiverbandes in Peking? Linus Straßer ist nach dem ersten Slalom-Durchgang Fünfter. Das deutsche Eishockey-Nationalteam wird nach dem enttäuschenden Olympia-Verlauf bereits am Donnerstag wieder in Frankfurt erwartet. Das Ergebnis des olympischen Eiskunstlauf-Einzels mit Kamila Walijewa wird nach IOC-Angaben als vorläufig gelten und mit einem Sternchen versehen.

Lesen Sie aus unserem Angebot: Der Olympia-Blog unserer Reporter in China

Ski alpin: Skirennfahrer Linus Straßer hat sich für den zweiten Slalom-Durchgang bei den Olympischen Winterspielen von China eine gute Ausgangsposition verschafft. Der 29 Jahre alte Münchner lag am Mittwoch nach dem ersten Lauf mit 0,33 Sekunden Rückstand auf Österreichs Führenden Johannes Strolz auf Platz fünf. „Das war wirklich ein sehr guter solider Lauf. Gefühlt bin ich noch gar nicht so am Limit gefahren“, sagte Straßer. Zweiter war der Norweger Henrik Kristoffersen gefolgt von Landsmann Sebastian Foss-Solevaag. Der zweite Durchgang beginnt um 6.45 Uhr (MEZ/ARD und Eurosport).

Lesen Sie aus unserem Plus-Angebot: Was Bob-Dominator Francesco Friedrich so schnell macht

Eishockey: Das deutsche Eishockey-Nationalteam wird nach dem enttäuschenden Olympia-Verlauf bereits am Donnerstag wieder in Frankfurt erwartet. Die Auswahl von Bundestrainer Toni Söderholm werde am Donnerstagmittag (Ortszeit) aus Peking abfliegen, hieß es beim Deutschen Eishockey-Bund. Nach dem 0:4 am Dienstag gegen die Slowakei, wodurch das Minimalziel Viertelfinale verpasst worden war, habe die Mannschaft den Abend auf den Zimmern verbracht und noch auf den 37. Geburtstag von Torhüter Danny aus den Birken angestoßen.

Lesen Sie aus unserem Angebot: Newsblog zu Olympia 2022

Corona: Bei den Winterspielen sind zwei weitere Infektionen mit dem Coronavirus nachgewiesen worden. Wie die Organisatoren mitteilten, wurde einer der Fälle am Vortag bei einem ankommenden Beteiligten am Pekinger Flughafen entdeckt. Eine weitere Infektion wurde unter den über 69 000 täglichen Corona-Tests in der abgeschlossenen Olympia-Blase nachgewiesen. Seit Beginn der Anreise zu den Spielen am 23. Januar stieg die Gesamtzahl der Infektionen damit auf 435.

Lesen Sie aus unserem Plus-Angebot: Kommentar zum Aus im Eishockey: Eine Blamage auf allen Ebenen

Eiskunstlauf I: Das Ergebnis des Eiskunstlauf-Einzels mit Gold-Favoritin Kamila Walijewa wird nach IOC-Angaben als vorläufig gelten und mit einem Sternchen versehen. Dies gelte für den Zeitraum der laufenden Ermittlungen in der Doping-Affäre um die 15 Jahre alte Russin, sagte Mark Adams, Sprecher des Internationalen Olympischen Komitees. Nach dem Kurzprogramm führt Walijewa die Konkurrenz an, die Entscheidung in der Kür fällt am Donnerstag. Auch das Resultat des Team-Wettbewerbs, den die russische Mannschaft um Walijewa gewonnen hatte, sei als vorläufig zu betrachten, so Adams.

Lesen Sie aus unserem Angebot: Alle deutschen Medaillengewinner im Überblick

Eiskunstlauf II: Der Eiskunstlauf-Experte und Ex-Profi Daniel Weiss sieht die russische Eiskunstläuferin Kamila Walijewa „hundertprozentig“ als Opfer. „Ich kann mir nie vorstellen, dass Kamila aus Eigeninitiative verbotene Mittel genommen hat“, sagte Weiss in einem Interview des „Donaukurier“. Über das System in Russland und die umstrittene Trainerin Eteri Tutberitse sagte Weiss, das Training dort sei „unerbittlich hart, es geht über eine Grenze des Erlaubten hinweg. Da zählen der menschliche Faktor und Schmerzen wenig.“

Bob: Nur wenige Stunden nach seinem Olympiasieg im Zweierbob ist Deutschlands Fahnenträger Francesco Friedrich schon wieder Bestzeit im Auftakttraining mit dem Viererbob gefahren. „Das sind wir unseren Teamkollegen schuldig, dass wir nochmal alles geben, was wir haben“, sagte der dreimalige Olympiasieger am Mittwoch mit Blick auf seine Crew im großen Schlitten. Als erster Pilot der Welt könnte Friedrich zwei olympische Double schaffen. „Wir können relativ locker da reingehen. Wenn die Spannung bei uns abgefallen ist, dann sind wir immer besser im Vierer und können besser performen.“

Ski-Freestyle: Alexander Hall aus den USA hat sich bei den Winterspielen in Peking zum Olympiasieger im Slopestyle gekürt. Der WM-Dritte gewann am Mittwoch nach drei Final-Durchgängen im Genting Snow Park von Zhangjiakou vor seinem Landsmann Nicholas Goepper, der schon in Pyeongchang Silber geholt hatte. Dritter wurde der Schwede Jesper Tjäder. Für die US-Amerikaner war es die achte Goldmedaille in Peking. Bereits Halls starker erster Run (90,01 Punkte) reichte für den Sieg vor Goepper (86,48) und Tjäder (85,35). Deutsche waren nicht am Start.

Ski nordisch I: Der Nordische Kombinierer Terence Weber wird nach seiner Entlassung aus der Corona-Quarantäne als Vorspringer bei den Olympischen Winterspielen dabei sein. Der 25-Jährige soll am Mittwoch vor dem Training und am Donnerstag vor dem Teamwettkampf auf der Skisprungschanze in Zhangjiakou zum Einsatz kommen, wie der Deutsche Skiverband (DSV) am Mittwoch mitteilte. Weber war wie Teamkollege Eric Frenzel bei der Einreise nach China positiv auf das Coronavirus getestet worden. Weil seine Quarantäne immer länger dauerte, wurde er letztendlich durch den nachgereisten Manuel Faißt ersetzt.

Ski nordisch II: Langläuferin Victoria Carl ersetzt Katherine Sauerbrey kurzfristig im Teamsprint bei den Olympischen Winterspielen in China. Die 26-Jährige startet mit Katharina Hennig, wie der Deutsche Skiverband (DSV) wenige Stunden vor dem Rennen mitteilte. Sauerbrey, die von Teamchef Peter Schlickenrieder ursprünglich für das Zweierteam nominiert worden war, fühle sich nicht hundertprozentig fit und habe sich aufgrund der hohen Belastungen in den vergangenen Tagen entschieden, auf den Wettkampf zu verzichten, hieß es.