Die Profis des VfB feiern das Tor in Runde zwei gegen Union Berlin Foto: Baumann

Neben dem VfB Stuttgart sind nur noch fünf weitere Bundesligisten im DFB-Pokal-Achtelfinale dabei – was einen Durchmarsch ins Finale nicht unrealistisch erscheinen lässt.

Bitte, Borussia Dortmund ist noch dabei. Bayer Leverkusen, die Mannschaft der Stunde im deutschen Fußball, auch. Eintracht Frankfurt, Finalist dieses Jahres, ebenso. Dazu kommen der VfL Wolfsburg und Borussia Mönchengladbach.

Und, genau: der VfB Stuttgart.

Aber sonst? Nichts! Nur noch sechs Erstligisten sind im Achtelfinale des DFB-Pokals (5. und 6. Dezember) vertreten – weshalb beim VfB nicht nur mit Blick auf die aktuelle Form Träumen erlaubt ist. Der Durchmarsch ins Pokalfinale am 25. Mai in Berlin also ist nach dem 1:0-Sieg in Runde zwei gegen Union Berlin kein unrealistisches Stuttgarter Szenario. Bei einer günstigen Auslosung ohne einen der anderen fünf verbliebenen Erstligisten als Gegner ginge der VfB bis zu einer möglichen Endspielteilnahme gar in jeder Partie als Favorit ins Rennen. Und ja, da Träumen erlaubt ist: Mit vier weiteren Siegen im Pokal inklusive des Finales in Berlin hätte der VfB die Teilnahme an der Europa League in der nächsten Saison sicher.

Der FC Bayern dagegen ist in der zweiten Pokalrunde ausgeschieden, Titelverteidiger RB Leipzig und der SC Freiburg auch, vorher in Runde eins hatte sich unter anderem Werder Bremen blamiert. Nur sechs von 18 Erstligisten im Achtelfinale – das gab es so zuletzt in der Pokalsaison 1992/93, als Bayer Leverkusen den Titel holte.

Nun, in dieser Runde, sind einige große Hindernisse auf der Wegstrecke nach Berlin also schon nicht mehr da – aber dennoch ist Vorsicht vor Stolperfallen geboten, auch fernab der verbliebenen Erstligisten. So ist die gesammelte Elite der zweiten Liga noch im Rennen. Der FC St. Pauli, der 1. FC Kaiserslautern, der Hamburger SV und Fortuna Düsseldorf geben nicht nur in der Liga Gas, sondern drängen auch im Pokal auf die Überholspur – und mal ehrlich: Eine Reise ans Hamburger Millerntor zum Zweitliga-Spitzenreiter nach St. Pauli oder auf den Betzenberg nach Kaiserslautern zu den Kampfmaschinen von Dirk Schuster ist wohl gerade für keinen der Erstligisten um den VfB ein Wunschszenario.

Die Stuttgarter werden an diesem Sonntag vor dem Anpfiff des Liga-Auswärtsspiels beim 1. FC Heidenheim (17.30 Uhr) wissen, gegen wen es im Achtelfinale gehen wird. Die Auslosung der Paarungen findet am Sonntag im Rahmen der Liveübertragung des Topspiels in der Frauen-Bundesliga zwischen dem FC Bayern und dem VfL Wolfsburg im ZDF statt. Anstoß des Duells ist um 15 Uhr, in der Halbzeitpause, also gegen 15.45 Uhr, wird dann das Prozedere starten. Losfee ist die Radsportlerin Denise Schindler – und je nachdem, wen die Paracyclerin dem VfB als Gegner zulost, werden die Träume vom Durchmarsch nach Berlin beim dreimaligen Pokalsieger womöglich noch größer werden.