Gleißendes Glück

Jede Nacht wälzt sich Helene (Martina Gedeck) in ihrem Bett und hadert mit dem Schicksal - und damit, dass ihr das Glück im Leben abhanden gekommen ist. Selbst Gott, auf den sie sich bislang stets verlassen hatte, scheint sich von ihr abgewandt zu haben. Doch obwohl die Ehe mit dem gewalttätigen Christoph (Johannes Krisch) nur noch auf dem Papier existiert, hält sie zu ihm, weil es sich beide in ihrem Unglück irgendwie doch gemütlich gemacht haben. Da hört Helene eines Tages im Radio den Ratgeberautor Eduard (Ulrich Tukur), der sie mit seiner kurzweiligen Theorie vom Glück sofort fasziniert. Helene fühlt sich zu ihm hingezogen und schreibt Eduard zunächst einen Brief, dann besucht sie ihn bei einem seiner Vorträge. Und es dauert nicht lange, bis diese beiden grundverschiedenen Menschen immer tiefere Zuneigung füreinander empfinden. Doch Eduard ist nicht der nonchalante Zeitgenosse, den andere nur zu gerne in ihm sehen. Trotzdem bleibt ein Funken Hoffnung, als die beiden ganz entfernt den Schimmer eines gleißenden Glücks erkennen. Sven Taddicken hat dieses berührende Kinodrama nach einem Roman der britischen Bestsellerautorin A. L. Kennedy inszeniert. Für den Regisseur brachte dieses Projekt ein Stück Selbsterkenntnis: „Während ich an dem Film arbeitete, fiel mir zum ersten Mal auf, dass mich eine Frage in meinen Projekten besonders antreibt: Habe ich Liebe verdient? Oder: Haben wir Liebe verdient?“

Ab in den Dschungel

Franck (Philippe Lacheau) will mit seiner Freundin Sonia (Alice David) und einigen Freunden im Öko-Hotel von Sonias Vater (Christian Clavier) in Brasilien Urlaub machen. Der Höhepunkt der Reise soll ein Heiratsantrag für seine Auserwählte werden. Solche Vorhaben sind jedoch in Komödien gern zum Scheitern verurteilt: Francks künftiger Schwiegervater hat sich was Besseres für sein Töchterlein vorgestellt, Sonias Großmutter kann Franck ebenso wenig ausstehen. Trauzeuge Alain verschluckt versehentlich den Verlobungsring, und als ob das noch nicht schlimm genug wäre, verirren sich Franck und seine Freunde samt Großmutter im Dschungel. Sonia und ihr Vater machen sich auf die Suche nach der chaotischen Truppe - dass das nicht ohne weitere Verwicklungen über die Bühne gehen kann, ist klar.

Burg Schreckenstein

Der elfjährige Stephan (Maurizio Magno) hat’s nicht leicht: Seine Eltern haben sich getrennt, und wenn sie sich mal sehen, gibt’s nur noch Streit. Und nun soll der arme Junge auch noch aufs Internat. Als Mutter Melanie (Jana Pallaske) ihm eröffnet, dass sie sich ausgerechnet Burg Schreckenstein ausgeguckt hat, ist Stephan am Boden zerstört. Doch alles Bitten hilft nichts - seine Eltern bleiben hart. Anfangs tut er sich etwas schwer, doch nach kleinen Anlaufschwierigkeiten wird Stephan von Ottokar (Benedict Glöckle), Mücke (Caspar Krzysch), Strehlau (Eloi Christ) und Dampfwalze (Chieloka Nwokolo) in deren geheimen Ritterbund aufgenommen. Die edlen Recken verbindet eine innige Hassliebe mit den Mädchen vom benachbarten Internat Rosenfels, und so jagt ein Streich den nächsten. Während Direktor Rex (Henning Baum) den kleinen Zwist eher gelassen nimmt, ist seine Kollegin Horn (Sophie Rois), die Direktorin von Rosenfeld, fassungslos ob der um sich greifenden Undiszipliniertheit. Unterdessen basteln ihre Schülerinnen Bea (Nina Goceva), Inga (Mina Rueffer) und Alina (Paula Donath) bereits am nächsten Racheplan gegen die „Schreckies“, doch die geben sich so leicht nicht geschlagen. Und zwischendurch verblüfft Graf Schreckenstein (Harald Schmidt) Jungs und Mädchen immer wieder mit seinen skurrilen Flugapparaturen. Mit diesem Film hat es Oliver Hassencamps millionenfach verkaufte Kinderbuchreihe endlich auch auf die Leinwand geschafft. adi