Er rutscht immer tiefer in eine persönliche Katastrophe: Amir Jadidi als Rahim Foto: dpa

In seinem Film „A Hero – Die verlorene Ehre des Herrn Soltani“ gibt der Regisseur Asghar Farhadi authentische Einblicke in den iranischen Alltag. Das starke Drama funktioniert aber auch im Westen als allgemein gültige Parabel über die Schwierigkeit, das Richtige zu tun.

Herr Soltani ist kein Verbrecher und sitzt trotzdem hinter Gittern. Vor ein paar Jahren wollte er mit einem Partner ein Geschäft aufziehen. Doch der Kompagnon türmte mit dem dafür geliehenen Geld und ließ Rahim Soltani (Amir Jadidi) allein zurück mit einem Schuldenberg, einer kaputten Ehe und dem traumatisierten Sohn. Nun brummt Soltani die Schuld im Gefängnis ab, im Iran ein besonders hartes Los. Umso größer die Hoffnung, als Soltanis neue Freundin Nazanin (Sarina Farhadi) eine Handtasche mit Goldmünzen auf der Straße findet. Während eines Freigangs beschließen die beiden, die Münzen zu verkaufen und mit dem Erlös die Schulden zu begleichen. Doch Soltani hat Prinzipien; statt sich freizukaufen, sucht er nach dem Besitzer der Tasche – eine Entscheidung mit Folgen.