Spaniens Außenminister José Manuel Albares unterstützt das UN-Palästinenser-Hilfswerk mit 3,5 Millionen Euro. Foto: Virginia Mayo/AP/dpa

Während viele Länder ihre Zahlungen an das in die Kritik geratene Palästinenser-Hilfswerk eingestellt haben, setzt Spanien die Unterstützung fort. Außenminister Albares begründet die Entscheidung.

Madrid - Spanien wird das zuletzt in die Kritik geratene UN-Hilfswerk für palästinensische Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) mit einer Sonderzahlung in Höhe von 3,5 Millionen Euro unterstützen. Damit solle sichergestellt werden, dass diese "unverzichtbare Organisation" ihre Aktivitäten kurzfristig aufrechterhalten könne, erklärte Außenminister José Manuel Albares vor dem Ausschuss für internationale Kooperation im Unterhaus in Madrid.

Er habe UNRWA-Chef Philippe Lazzarini bereits am Freitag darüber informiert. Die Lage im Gazastreifen sei "verzweifelt", betonte Albares.

Das UNRWA hatte vor wenigen Tagen gewarnt, man werde die gesamte Arbeit womöglich schon in vier Wochen einstellen müssen, wenn zugesagte Gelder nicht bezahlt würden. Mehr als ein Dutzend Länder, zu denen die größten Geber USA und Deutschland gehören, haben insgesamt mehr als 400 Millionen Euro an Zahlungen ausgesetzt. Hintergrund sind Vorwürfe, Mitarbeiter des Hilfswerks seien an den Terroranschlägen der Hamas auf Israel am 7. Oktober beteiligt gewesen.