Im Sommer 2022 begann die Serie der Gewalttaten. Im Bild: Der Tatort in der Plochinger Innenstadt Foto: 7 aktuell/Enrique Kaczor

Im Zusammenhang mit den gewalttätigen Auseinandersetzungen zweier rivalisierender Gruppen in der Region hat die Polizei bei mehreren Tatverdächtigen die Wohnungen durchsucht. Dabei kam viel zutage.

Das Landeskriminalamt hat weitere Personen im Visier, die vermutlich zu zwei seit längerem in der Region rivalisierenden Gruppierungen gehören. Die Ermittelnden kamen ihnen nach einer Schlägerei am Stuttgarter Schlossplatz Anfang August auf die Spur. Damals war ein 22-jähriger Mann verletzt worden, sieben Tatverdächtige konnte die Stuttgarter Polizei fassen. Die jungen Männer seien damals, am Abend des 10. August, am Schlossplatz zufällig aufeinandergetroffen.

Durch Ermittlungen im Umfeld sei der Zusammenhang mit den multiethnischen Gruppierungen herausgekommen, die unter anderem für eine Serie von Schießereien und einen Handgranatenangriff auf eine Beerdigung in Altbach (Kreis Esslingen) verantwortlich sein sollen. Am Freitag durchsuchte die Polizei bei drei Tatverdächtigen im Alter von 19 bis 21 Jahren im Landkreis Esslingen die Wohnungen. Dabei stellten sie auch gefährliche Gegenstände fest.

Die Ermittelnden fanden bei den Durchsuchungen Mobiltelefone, Speichermedien, Kleidung, die eventuell bei der Tat getragen wurde, Quarzhandschuhe, einen Baseballschläger aus Aluminium, eine Softair-Waffe und ein Messer. Die Gegenstände wurden sichergestellt.

Die Stuttgarter Polizei hatte den Fall an das Landeskriminalamt abgegeben, als klar wurde, dass ein Bezug zu den Gruppierungen und der Serie von Straftaten besteht. Das LKA hat inzwischen 33 Personen festgenommen und rund 80 Objekte durchsucht. Zuletzt war vor wenigen Tagen ein Mann in Haft gekommen, der am Angriff auf den Handgranatenwerfer von Altbach beteiligt gewesen sein soll. Geschossen wurde unter anderem in Zuffenhausen und in Plochingen.