Überflutete Landstriche nach der Erdbebenkatastrophe in Syrien Foto: dpa/Ghaith Alsayed

Der Grünen-Vorsitzende Omid Nouripour wirft Syrien und Russland vor, nach der Erdbebenkatastrophe Grenzübergänge zu blockieren. Das erschwere humanitäre Hilfe ungemein.

Der Grünen-Vorsitzende Omid Nouripour hat Russland und Syriens Machthaber Baschar al-Assad vorgeworfen, nach der Erdbebenkatastrophe das Öffnen weiterer Grenzübergänge zu blockieren. Nouripour sagte am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur: „Die internationale Gemeinschaft muss auf Russland einwirken, damit möglichst schnell weitere Grenzübergänge geöffnet werden und dringend benötigte Hilfe bei den Menschen in Idlib ankommt. Es muss verhindert werden, dass humanitäre Hilfe, die über Damaskus ins Land gelangt, vom Assad-Regime aufgehalten wird.“

Nach den verheerenden Erdbeben in der türkisch-syrischen Grenzregion sind Tausende Menschen gestorben. Eines der am schwersten betroffenen Gebiete in dem Bürgerkriegsland Syrien ist die Region Idlib.

Versorgungslage katastrophal

„Die Versorgungslage in der Provinz Idlib war bereits vor dem Erdbeben sehr schwierig“, so Nouripour. „Russland hat in Syrien während des Kriegs bewusst zivile Infrastruktur wie Krankenhäuser und Schulen zerstört. Aktuell ist die Versorgungslage katastrophal. Die nicht durch das Erdbeben oder Russland zerstörten Krankenhäuser sind überfüllt und den Menschen fehlt es an allem.“ Internationale Hilfslieferungen könnten kaum ankommen, weil Russland und das Assad-Regime das Öffnen weiterer Grenzübergänge blockierten.