Mitglieder der japanischen Selbstverteidigungskräfte inspizieren ein durch ein Erdbeben eingestürztes Haus in Suzu, Präfektur Ishikawa. Foto: dpa/Uncredited

In Japan offenbart sich das verheerende Ergebnis der Erdbebenserie: Ganze Stadtviertel liegen in Schutt und Asche, Häuser sind eingestürzt und Straßen aufgebrochen. Derweil suchen Helfer nach Überlebenden unter den Trümmern.

Nach neuesten Angaben fielen mindestens 65 Menschen dem Beben der Stärke 7,6 vom Neujahrstag im Westen Japans zum Opfer. In der Erbegenregion behindern Trümmer, Schlammlawinen und aufgerissene Straßen auch am Mittwoch die Suche nach Überlebenden. Seither ist die Region von mehr als 150 Nachbeben erschüttert worden, die auch am Mittwoch weiter andauerten.

In den Städten wie Wajima, Suzu und Noto auf der Halbinsel Noto wurden zahlreiche Häuser zerstört oder fielen Bränden zum Opfer. Das ganze Ausmaß der Zerstörungen sei noch immer nicht erfasst, meldeten japanische Medien am Mittwoch. Behörden in der Region lägen Informationen über mehrere Fälle vor, bei denen Menschen lebendig begraben oder unter eingestürzten Häusern eingeschlossen seien.

In Wajima kam es in Folge des Erdbebens zu schweren Bränden. Foto: Kyodo News/Uncredited

Die nationale Wetterbehörde warnte angesichts bis Donnerstag andauernder gelegentlicher Regenfälle vor möglichen weiteren Erdrutschen. Einige Dörfer sollen nach wie vor von der Außenwelt abgeschnitten sein.

Die japanischen Streitkräfte wollten Hubschrauber einsetzen, um Hilfsgüter in die abgeschnittenen Gebiete zu bringen. Kishida kündigte eine Aufstockung der bisher 1000 ins Katastrophengebiete entsandten Soldaten um weitere 1000 an.

In einem Hafen in Suzu in der Präfektur Ishikawa sind etliche Fischerboote umgestürzt. Foto: Kyodo News/AP/Uncredited

Dutzende Flüge müssen eingestellt werden

Unterdessen strich die Fluggesellschaft JAL nach der verheerenden Kollision ihres Flugzeuges mit dem Küstenwachenflugzeug am Mittwoch mehr als 40 Inlandsflüge von und nach Haneda. Die All Nippon Airways (ANA) sagte ebenfalls Dutzende Flüge ab. Der betroffene Flugzeughersteller Airbus hatte am Unglückstag laut Mitteilung aus Toulouse Mitgefühl für alle von dem Unfall Betroffenen ausgedrückt.

Ein weiteres Problem: Zerstörte Straßen behindern den Verkehr und damit auch die Lieferung von Hilfsmitteln in die Erdbebenregion. Foto: AP/Hiro Komae

Der A350-900 war demnach erst zwei Jahre alt. Man werde die Behörden bei der Untersuchung des Vorfalls technisch unterstützen, hieß es. Alle Start- und Landebahnen des verkehrsreichsten Flughafens Japans waren am Unglückstag vorübergehend geschlossen worden, konnten aber bis auf die Rollbahn mit der Unfallstelle wieder geöffnet werden.