Andreas Vögtle und Natascha Zöller von der Mobilen Jungendarbeit Freiberg-Mönchfeld. Quelle: Unbekannt

Von Iris Frey

Die Mobile Kindersozialarbeit beendet ihr Projekt in diesem Jahr. Sie möchte mit ihren Projektpartnern einen Antrag für den nächsten Doppelhaushalt stellen. Die bestehenden Clubs und Gruppen werden noch weitergeführt, kündigen Natascha Zöller und Andreas Vögtle an.

Beide sind von der Mobilen Jugendarbeit Freiberg-Mönchfeld. Im Jahr 2012 haben sie das Projekt der Kindersozialarbeit in den beiden Mühlhausener Stadtteilen gestartet. Das Projekt war vom Zukunftsplan Jugend des Landes Baden-Württemberg gefördert worden. Doch diese Bezuschussung läuft jetzt aus. Das Projekt war von der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) gesteuert und wissenschaftlich vom Diakonischen Werk Württemberg begleitet worden. Derzeit wird der Schlussbericht verfasst.

Im September 2012 war es gestartet. Es gab weitere Projekte 2013 im Fasanenhof und 2015 in Weilimdorf. Mit einer jeweils 50-prozentigen Stelle wurde das Projekt realisiert. Ziel war es, Kinder im Alter zwischen 8 und 13 Jahren zu unterstützen, die auf der Straße unbetreut unterwegs sind. Zuvor waren verschiedene Probleme in den Stadtteilen aufgetreten, bei denen Kinder auffällig wurden, unter anderem durch Ladendiebstahl. „Das war für uns der Ausschlag, tätig zu werden“, erklärte Vögtle.

Oft seien Kinder auch aus Vereinen ausgeschlossen worden, so Zöller. Die beiden Mitarbeiter sind auch an Schulen aktiv und in enger Kooperation mit Vereinen wie etwa dem TVC. Sie haben Jugendliche zu den Freizeitaktivitäten begleitet und zur Polizei oder sie in die Schule zurückgebracht. Kooperiert wurde auch mit dem Beratungszentrum Jugend und Familie in Zuffenhausen.

Die Mobile Kindersozialarbeit hat verschiedene Angebote für die Kinder gemacht wie etwa Stadtteilrallyes, Ausflüge und Clubs. In den Clubs gab es „einen Riesenandrang“, wie Vögtle berichtete. Bis zu zehn Gruppen gibt es nun im blauen Holzhaus. Bei der Streetwork sind die Mitarbeiter zu den Plätzen gekommen, an denen sich die Kinder aufhalten.

In ihrer Bilanz erklärten die Mitarbeiter, dass der Stellenumfang von 50 Prozent nicht ausreichte. Auch wird eine paritätische Besetzung mit einem Mitarbeiter und einer Mitarbeiterin gewünscht. Der Bedarf sei sehr hoch. Die LAG habe Gelder vom Sozialministerium akquiriert. Antragssteller war der Caritasverband. Zöller erklärte, dass das Projekt nun nicht schlagartig aufhören werde. Es soll für den nächsten Doppelhaushalt der Stadt eine Vorlage erstellt und Mittel beantragt werden. Die Gruppenarbeiten werden weitergeführt. Es werden nur keine neuen Gruppen gestartet. Erreicht haben die Sozialarbeiter der Projektzeit in Freiberg-Mönchfeld rund 60 bis 80 Kinder im Alter von sieben bis zehn Jahren, weniger intensiv rund 120 bis 140 Kinder. Im Alter von 11 bis 13 Jahren wurden rund 40 bis 60 Kinder erreicht, weniger intensiv etwa 120 bis 140.

Die Bezirksbeiräte lobten die Arbeit der Mobilen Jugendarbeit. Sie fragten nach Möglichkeiten der Unterstützung. Wenn die Haushaltsvorlage unterstützt würde, sei das gut, so Zöller. Auch seien sie für weitere Ideen offen.