Heute hat Anne-Sophie Monrad Normalgewicht – aber wird für die großen Schauen in Paris, New York oder Mailand nicht mehr gebucht. Foto: Aaron Deppe

Sie lief für Chanel und Armani, war Jean Paul Gaultiers „fitting model“ – bis sie beschloss, den Magerwahn der Haute-Couture-Models nicht mehr mitzumachen. Ein Gespräch mit Anne-Sophie Monrad über das harte Geschäft mit der Schönheit.

Alle sprechen von Diversity, Plussize-Models sind gefeierte Superstars, doch schaut man sich die Laufstege genau an, sieht man immer noch klapperdünne Beine und hervorstehende Schlüsselbeine. Noch bis vor ein paar Jahren gehörte Anne-Sophie Monrad dazu, lief für Chanel und Armani – und hungerte, um die auf den Fashion Weeks geforderten Maße einzuhalten. Bis sie es nicht mehr aushielt: Das ewige Messen vor den Schauen, die Gespräche mit anderen Models, die sich nur ums Abnehmen drehten. Monrad spielte das Spiel nicht mehr mit, überwand eine Essstörung und schrieb ein Buch über die Schattenseiten des glamourösen Modellebens: „Fashion Victim“.