VfB-Präsident Claus Vogt findet klare Worte. Foto: Pressefoto Baumann/Hansjürgen Britsch

Claus Vogt hat seine Rede mit freundlichen Worten begonnen. Doch dann hat der Vereinschef in der MHP-Arena deutliche Worte gefunden.

Claus Vogt hat sich auf der Mitgliederversammlung des VfB Stuttgart kämpferisch gegeben. Der Präsident kritisierte am Sonntag dabei seine Kritiker. Vor allen einen Blogbeitrag im Internet nahm Vogt ins Visier und sprach von „haltlosen Geschichten“, die vor einigen Monaten publiziert worden seien. Von „mangelnder Transparenz“ sei dort die Rede gewesen, aber der Autor verstecke sich in der Anonymität.

„Ich kann persönliche Angriffe gut einordnen“, sagte Vogt in der MHP-Arena. „Es geht immer darum, dem Amt und dem VfB Stuttgart zu schaden.“ Das Vereinspräsidium hat den umfangreichen Blogbeitrag juristisch prüfen lassen und eine einstweilige Verfügung dagegen erwirkt. Allerdings kommt diese nicht zum Tragen, da der Host (Zentralrechner) in den USA sitzt – und bis dorthin reicht das deutsche Recht nicht.

Vogt und seine Mitstreiter in den Vereinsgremien verurteilten auf das Schärfste, wenn anonyme Beiträge in einem Internetforum auftauchen. Sie stellen sich eine andere Form des Miteinanders vor. Der Präsident, gegen den zwei Abwahlanträge gestellt wurden (dieser Tagungsordnungspunkt stand noch aus), wehrte sich auf dem Podium vor der Gegengerade im Stadion weiter gegen seine Kritiker. „Die Unruhe wird von außen hereingetragen“, sagte Vogt.

Er erwähnte dabei auch ausdrücklich die Initiative vfb-jetzt.de, die noch vor Kurzem eine außerordentliche Mitgliederversammlung angestrebt hatte – mit dem Ziel, das Präsidium mit Vogt, Rainer Adrion und Christian Riethmüller abzuwählen. Die Gruppe sei nicht zum Dialog bereit gewesen, sagte Vogt. Es wurde über Anwälte kommuniziert. Dies lag aber vor allem daran, dass die Initiatoren um Christoph Burandt das Vertrauen in Vogt verloren hatten.