Mindestens sechs Kadetten der Nationalgarde kamen bei den Initiationsritus ums Leben. (Symbolbild) Foto: IMAGO/Eyepix Group/IMAGO/Luis Barron / Eyepix Group

In Mexiko sind mindestens sechs Kadetten der Nationalgarde im Pazifik ertrunken. Sie sollen an einem unerlaubten Initiationsritus teilgenommen haben.

Bei einem mutmaßlichen unerlaubten Initiationsritus sind in Mexiko mindestens sechs Kadetten der Nationalgarde im Pazifik ertrunken. Ein für die Ausbildung der jungen Männer verantwortlicher Militäroffizier sei wegen des Verdachts auf Ungehorsam und Machtmissbrauch mit Todesfolge festgenommen worden, teilte Verteidigungsminister Luis Sandoval am Dienstag mit. Die Aktivität im Meer sei nicht Teil der geplanten Ausbildung gewesen, die Militärjustiz untersuche das Motiv.

Angehörige sagten mexikanischen Medien, das Training sei bereits beendet gewesen, als die auszubildenden Nationalgardisten trotz hoher Wellen aufgefordert worden seien, in Kampfuniform einschließlich Stiefeln von einem Strand aus ins Meer zu gehen. Der Vorfall geschah am 20. Februar in der nordwestlichen Küstenstadt Ensenada im Bundesstaat Baja California. Vier der Männer überlebten. Bisher wurden die Leichen von sechs der zunächst sieben verschwundenen Rekruten geborgen. Die Nationalgarde ist in Mexiko ein militärisch geschultes Korps, das für die innere Sicherheit eingesetzt wird, unter anderem im Kampf gegen die mächtigen Drogenkartelle.