Hoffnungsträgerin: die elektrische V-Klasse. Foto: dpa//Mercedes

Mercedes-Benz hat eine neue Vans-Strategie festgelegt. Eine wichtige Rolle spielen dabei E-Fahrzeuge mit Premiumanspruch.

Es gibt in der Autobranche dankbarere Aufgaben, als den klassischen Van-Kunden auf die E-Mobilität einzuschwören. Trotzdem stellt sich Mercedes-Benz dieser Herausforderung. Und das, obwohl die eigenen Fahrzeuge in dieser Sparte zu 80 Prozent gewerblich genutzt werden. Sprinter und Vito sind dabei traditionelle Transportmittel für Branchen, in denen Zeit Geld ist. Demgegenüber steht eine Kombination, die mit E-Fahrzeugen in Verbindung gebracht wird: teuer, inklusive Ladezeiten, die länger dauern können.

Bei Mercedes-Benz ist man allerdings zuversichtlich, an diesen Stellschrauben im Sinne der Kundenzufriedenheit drehen zu können. Mit dem nun vom zuständigen Leiter Mathias Geisen formulierten Ziel, „den Anteil der elektrischer Vans am Gesamtabsatz bis 2030 auf 50 Prozent zu steigern“. 20 Prozent sollen es im Jahr 2026 sein. Von da an geht auch die Elektro-Architektur namens „VAN.EA“ an den Start. „Unsere mittelgroßen und großen Vans werden so einheitlich zusammengeführt“, sagt Matthias Geisen. Dadurch würden die Kosten signifikant reduziert werden. Gleichzeitig findet auf dieser Basis, eine klare Differenzierung zwischen gewerblich und privat genutzten Vans im Luxussegment statt.

Mit einer Premium-Ausführung der V-Klasse hat man vor allem den chinesischen und amerikanischen Markt im Blick, wo die privaten Kunden neben viel Raum auch gleichzeitig viel Luxus wünschen. Einer noblen Karaoke Party auf vier Rädern steht also bald nichts mehr im Weg.