Die CDU-Fraktion in Leinfelden-Echterdingen sorgt sich um den Stadtwald. Foto: privat

Hundehalter, Spaziergänger, Radfahrer teilen sich die Landschaft mit Landwirten und Jägern. So entstehen Konflikte, die verhindert werden könnten. Die CDU-Ratsfraktion in Leinfelden-Echterdingen hat dazu eine interessante Idee entwickelt.

Die CDU-Fraktion im Gemeinderat von Leinfelden-Echterdingen hat den temporären Einsatz eines Feldschützen sowie den Einsatz von Waldpädagogen zum Schutz der Felder und Wälder rund um die Stadt beantragt. Ergänzend dazu soll ein „Tag des Waldes“ als regelmäßig stattfindendes Bildungsangebot eingeführt werden. Am „Tag des Waldes“ könnten ortsansässige Naturschützer, Jäger und Jagdpächter sowie Träger von Bildungseinrichtungen in Leinfelden-Echterdingen beteiligt werden. In ihrer Begründung schreiben die Christdemokraten, dass die genannten Maßnahmen dabei helfen sollen, „ein unvergleichbares Naherholungsgebiet mit einer ausgeprägten Waldlandschaft“ auf der Gemarkung der Stadt Leinfelden-Echterdingen zu erhalten und zu pflegen.

In Wäldern und auf den Feldern träfen vielfältige Interessen aufeinander, wobei es immer wieder Konflikte gebe. „Die Konflikte entstehen durch unterschiedliche Nutzer“, sagt die CDU-Fraktionsvorsitzende Ilona Koch. Hundehalter, Spaziergänger, Radfahrer teilten sich die Landschaft mit Landwirten und Jägern.

Der Feldschütz solle durch Aufklärung die gegenseitige Rücksichtnahme stärken, über geltende Regeln aufklären und Verstöße ahnden. So steht beispielsweise im Waldgesetz von Baden-Württemberg: „Wer den Wald betritt, hat sich so zu verhalten, dass die Lebensgemeinschaft Wald und die Bewirtschaftung des Waldes nicht gestört, der Wald nicht gefährdet, beschädigt oder verunreinigt sowie die Erholung anderer nicht beeinträchtigt wird.“

Der Feldschütz und der Waldpädagoge sollten „mit Aufklärung und Lernangeboten dafür Sorge tragen, dass die Wald- und Naturlandschaft in Leinfelden-Echterdingen für die Menschen und für die Tierwelt erhalten bleibt und Nutzerkonflikte reduziert werden“, meint die CDU. Der Schutz von Obst und Gemüse vor Langfingern, einst die vornehmliche Aufgabe des Feldschütz, spielt heute eine eher untergeordnete Rolle.

Der CDU-Antrag wurde vor der Sommerpause eingebracht. Angesiedelt werden könnte der Feldschütz aus Sicht der CDU bei der kommunalen Ordnungsbehörde. „Es muss keine neue Personalstelle sein“, betont Koch. Es könne auch temporär ein vorhandener Mitarbeiter der Ordnungsbehörde für die Aufgabe eingeteilt werden.