Die Jugendlichen müssen sich vor dem Stuttgarter Landgericht verantworten. Foto: IMAGO/TOBIAS STEINMAURER

Eine Schlägerei und ein schwerer Vorwurf: Sechs Jugendliche sitzen auf der Anklagebank, die meisten wegen des Verdachts des versuchten Totschlags. Ein Prozess ohne Öffentlichkeit soll es werden.

Hinter verschlossenen Türen wird in den kommenden Wochen vor dem Stuttgarter Landgericht über eine handfeste Auseinandersetzung auf einem Bolzplatz in Wendlingen verhandelt.

Ein halbes Dutzend Jugendliche muss sich seit Dienstag unter anderem wegen des Verdachts des versuchten Totschlags verantworten. Fünf der damals 14 bis 16 Jahre alten Jungen sollen im vergangenen Juli an der Schlägerei beteiligt gewesen sein, ein weiterer wird nach Angaben des Gerichts der Beihilfe zur gefährlichen Körperverletzung beschuldigt.

Der Fall hatte damals für Aufsehen in der Region gesorgt

Die Verhandlung wird nichtöffentlich vor der Jugendkammer geführt und ist zunächst bis Mitte Mai geplant. Urteile sollen nicht bekannt gegeben werden, weil die Jugendlichen geschützt werden sollen.

Der Fall hatte damals für Aufsehen in der Region gesorgt. Bei der Schlägerei auf dem Bolzplatz am Schäferhauser See war ein 15-Jähriger schwer verletzt worden. Er soll mit Faustschlägen traktiert worden sein. Durch Tritte gegen den Kopf erlitt der am Boden liegende Jugendliche zudem so schwere Verletzungen, dass er operiert werden musste. Er selbst hatte zunächst erklärt, dass er gestürzt sei. Unklar sind bislang die Hintergründe der Tat.