Das 9-Euro-Ticket startet auch im Südwesten (Symbolbild) Foto: dpa/Frank Rumpenhorst

Mit dem Zug an den Bodensee und in den Schwarzwald - für neun Euro im Monat ist das nun im Nahverkehr möglich, so oft man will. Droht am langen Pfingstwochenende die erste Überlastung?

Die erstmalige Nutzung des 9-Euro-Tickets ist im Südwesten aus Sicht der Deutschen Bahn problemlos verlaufen. „Es gab einen ruhigen Betriebsstart in den ersten Tag des 9-Euro-Tickets“, sagte eine Bahnsprecherin am Mittwoch auf Anfrage in Stuttgart.

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Eine Sprecherin des Stuttgarter Verkehrs- und Tarifverbundes (VVS) berichtete, die Sonderfahrkarte werde rege genutzt. „Es sind mehr Leute unterwegs.“ Bahnsteige seien aber nicht überfüllt. Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) kam am Morgen an den Stuttgarter Hauptbahnhof, um sich an einem gelben Automaten das Ticket zu ziehen.

Fahrten im ganzen Bundesgebiet möglich

Reisende und Pendler können ihre 9-Euro-Tickets für Fahrten im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) nutzen. Im Juni, Juli und August sind Fahrten mit diesen Fahrkarten im ganzen Bundesgebiet möglich.

Ein Sprecher des Karlsruher Verkehrsverbundes (KVV) berichtete über eine eher ruhige Lage. Vor der Corona-Pandemie habe es im Schnitt deutlich mehr Fahrgäste gegeben als derzeit. „Wir haben also noch Luft nach oben“, sagte er mit Blick auf die Kapazitäten.

Am langen Pfingstwochenende wird mit Andrang am Bodensee, im Schwarzwald und in anderen Tourismusgebieten gerechnet. Ein Sprecher des Tourismusverbands Hochschwarzwald sagte, das Angebot für den öffentlichen Nahverkehr werde begrüßt. Es lasse sich aber noch nicht absehen, wie es sich in der Ferienregion konkret auswirken werde. Gut erreichbare Ziele seien beispielsweise Hinterzarten, der Titisee und der Schluchsee.