Der künftige Bürgermeister von Ostelsheim, Ryyan Alshebl Foto: dpa/Christoph Schmidt

Ryyan Alshebl, der künftige Bürgermeister von Ostelsheim im Kreis Calw, verteidigt den Tübinger OB Boris Palmer nach dem Eklat um Palmers Verwendung des „N-Wortes“.

Ostelsheims künftiger syrischer Bürgermeister, Ryyan Alshebl, kritisiert zwar die Aussagen von Boris Palmer als „unnötig und überflüssig“, verteidigt ihn jedoch als Person. „Palmer ist meiner Überzeugung nach kein Rassist“, sagte Alshebl am Dienstag. „Wieso sollte ein Rassist einen Syrer unterstützen, Bürgermeister zu werden?“

Palmer hatte den Wahlkampf Alshebls im Frühjahr dieses Jahres unterstützt. Seit seiner Kandidatur zur Bürgermeisterwahl in Ostelsheim (Kreis Calw) seien die beiden regelmäßig in Kontakt, sagte Alshebl. Er bedauere den Austritt von Palmer aus der Partei sehr. Die Debatte sei übertrieben.

Palmer hatte am Montag seinen Parteiaustritt bei den Grünen erklärt und zuvor bekanntgegeben, eine „Auszeit“ nehmen zu wollen. Vorausgegangen war dem ein Eklat um seine Verwendung des „N-Wortes“. Mit dem sogenannten N-Wort wird heute eine früher in Deutschland gebräuchliche rassistische Bezeichnung für Schwarze umschrieben.