Die deutsche Wirtschaftsleistung könnte dem Internationalen Währungsfonds zufolge in diesem Jahr leicht sinken. Foto: dpa/Julian Stratenschulte

Nullwachstum, schlechte Stimmung bei den Unternehmen, rote Laterne beim IWF. Deutschland muss aufpassen, nicht erneut zum „kranken Mann Europas“ zu werden, meint unser Finanzkorrespondent Hannes Breustedt.

Überall Wachstum, nur in Deutschland nicht. Die größte Volkswirtschaft der Eurozone hat sich in bemerkenswert kurzer Zeit vom Konjunkturtreiber zum Bremsklotz für den Währungsraum entwickelt – ausgerechnet in einer kritischen Phase, in der umstrittene politische Großprojekte wie die Energiewende Rückenwind gebrauchen könnten. Zwar hat Deutschland seine technische Rezession im zweiten Quartal zunächst überwunden. Doch die wirtschaftliche Entwicklung trat mit Nullwachstum auf der Stelle. Und mit größeren konjunkturellen Impulsen ist vorerst kaum zu rechnen.