Friedemann Müller setzt sich für einen globalen Emissionshandel ein. Foto: gut/Julian Rettig

Der gebürtige Stuttgarter Friedemann Müller hat die Bundesregierung bei der ersten Klimakonferenz beraten. Nun hat er ein Buch darüber geschrieben, warum der weltweite Klimaschutz bislang gescheitert ist – und warum eine Idee aus der Frühzeit der Klimapolitik doch noch helfen könnte.

Dass sich Friedemann Müller noch einmal in die Klimadebatte einmischen will, dazu hat ihn auch seine Enkelin gebracht. Die 19-Jährige habe dem pensionierten Klimaökonomen ein Buch der Fridays-for-Future-Aktivistin Luisa Neubauer geschickt und wollte wissen, was er davon hielte, erzählt Müller. Doch anstelle eines Antwortbriefs schrieb der 80-Jährige ein Buch. Der Titel: „Zur Geschichte der nicht gelungenen Klimapolitik“. Nicht gelungen? „Wir waren Anfang der neunziger Jahre weiter, als wir heute sind“, sagt Müller beim Gespräch in einem Stuttgarter Café. Die weltweiten klimaschädlichen Emissionen sinken seit Jahren nicht, auch nicht vor der nun beginnenden 28. Weltklimakonferenz in Dubai, wie Berichte bestätigen, dass die Staaten weit weg davon sind, die Klimakrise rasch zu bremsen.