Festivalplakat: Was bewegt Kinder? Mögliche Antworten liefert die Kinderfilmtage-Organisatorin Iris Loos mit der Programmauswahl. Foto: Schöll

Am 16. Januar starten die Stuttgarter Kinderfilmtage. Fünf internationale Produktionen gehen ins Rennen. Der Besuch des Festivals ist kostenlos.

Anerkennung finden, ist nicht leicht. Vor allem, wenn man neu in einer Schulklasse ist. So wie Mina. Doch dem schüchternen Mädchen kommt eine glänzende Idee: Tanzen! Das macht Eindruck. Blöd nur, wenn man noch gar nicht tanzen kann und an einem Tanzwettbewerb teilnehmen möchte, um es allen zu beweisen. Aber Mina gibt nicht auf und merkt bald, was in ihr steckt.

Der norwegische Eröffnungsfilm „Dancing Queen“ gibt das Schwerpunktthema der diesjährigen Kinderfilmtagen der Volkshochschule Stuttgart vor: Unter dem Motto „Was uns bewegt“ stehen in diesem Jahre Kinder- und Jugendfilme rund um Tanz und Musik im Mittelpunkt des sechstägigen Festivals. Unter dem Titel „Lieblingsfilme“ buhlen insgesamt fünf aktuelle Produktionen aus Norwegen, den Niederlanden, Frankreich, Belgien und Irland um die Gunst der jungen Kinogänger. Aus rund 40 bis 50 Langfilmen wurden die Filme in diesem Jahr ausgewählt, erklärt die Organisatorin des Stuttgarter Kinderfilmfestivals, Iris Loos. „Es ist uns sehr wichtig, Kindern qualitätsvolle, bewegende und nachhaltig berührende Filmkunstwerke zu präsentieren“, sagt Loos anlässlich der Vorstellung des Festivalprogramms am Donnerstag.

Lieblingsfilme am Rotebühlplatz, im Gloria und Kulturwerk

Von Dienstag bis Sonntag, 16. bis 21. Januar, werden neben den fünf „Lieblingsfilmen“, darunter einige Stuttgart-Erstaufführungen, weitere fünf Spielfilme sowie zwölf kürzere Trickfilme zu sehen sein. Unter den Beiträgen, die außer Konkurrenz laufen, sind auch Filmklassiker wie „Billy Elliot“ und „Little Miss Sunshine“. Aufführungsorte sind der Treffpunkt Rotebühlplatz, das Innenstadtkino Gloria sowie das Kulturwerk im Stuttgarter Osten.

Jeder Zuschauer kann zur Jury zählen

„Anders als in den vergangenen Jahren wird nicht eine Kinderjury über den Lieblingsfilm der Kinderfilmtage abstimmen, sondern alle jungen Zuschauer und Zuschauerinnen“, so Loos. Die Dialoge in ausländischen Filmen, die noch nicht synchronisiert wurden, werden bei Vorführungen live auf Deutsch eingesprochen. Neu ist in diesem Jahr auch, dass die Filme bereits während des Festivals auf eine Reise durch Baden-Württemberg gehen. So werden Filme der Stuttgarter Kinderfilmtage zum Beispiel auch in Schwäbisch Hall zu sehen sein.

Kinder sollen die Filme reflektieren

„Im Anschluss an die Vorführungen haben die Kinder die Möglichkeit, über die Filme zu sprechen“, sagt Loos. Die begleitenden Gespräche ermöglichen es den jungen Kinogängern, tiefer in die gezeigten Filme einzutauchen und etwas über die Filmtechnik zu erfahren. Im Rahmenprogramm des Festivals werden darüber hinaus Workshops für Kinder angeboten, die sich passend zum Festival-Motto unter anderem mit dem Sounddesign von Filmen beschäftigen.

Den Kinderfilmtagen angeschlossen ist am Mittwoch, 17. Januar, ein medienpädagogischer Fachtag, der von der Mobilen Medienschule Stuttgart-Ost durchgeführt wird. Er richtet sich vor allem an Lehrkräfte. Auch an dem Fachtag stehen unter dem Schwerpunkt Sound und Musik Vorträge und Workshops auf dem Programm.

Zum Abschluss ein großes Familienfest

Den Abschluss der Kinderfilmtage bildet am Sonntag, 21. Januar, ein Familienfest im Treffpunkt Rotebühlplatz mit Filmvorführungen, Beiträgen der Kinderreporter sowie Clowneinlagen. Der Geiger Felix Borel vom SWR-Symphonieorchester wird an diesem Tag live vorführen, welche Emotionen durch Musik hergerufen werden.

Das Programm der Kinderfilmtage ist unter www.stuttgarter-kinderfilmtage.de nachzulesen. Hier können sich zudem Schulklassen anmelden. Die Teilnahme an allen Veranstaltungen und Vorführungen ist kostenlos.