In der Kinder- und Jugendpsychiatrie gibt es sehr lange Wartezeiten, die Notfälle haben stark zugenommen. Foto: IMAGO/Panthermedia/gmstockstudio via imago-images.d

In den Kinder- und Jugendpsychiatrien in Baden-Württemberg fehlt es an Kapazitäten. Auch das Finanzierungsmodell der Psychiatrischen Institutsambulanzen soll geändert werden. Chefärzte im Land fürchten künftig eine schlechtere Versorgung.

In der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Esslingen ist die Tür abgesperrt. Dies wird gemacht, wenn ein neues suizidales Kind auf die Station gekommen ist, sagt Chefarzt Gunter Joas. Fast täglich kämen Kinder, die sich in einer akuten psychischen Krise befinden. „Die Kinder- und Jugendpsychiatrien operieren am äußersten Rand. Wir haben kein freies Bett zur Verfügung“, sagt Joas, der gemeinsam mit Reta Pelz Sprecher der Landesarbeitsgemeinschaft Chefärzte der Kinder- und Jugendpsychiatrien in Baden-Württemberg ist, bei einem Pressegespräch mit vier Chefärzten aus Baden-Württemberg.