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Stuttgart (dpa/lsw) - Die Polizei hat ihre Kontrollen zur Bildung von Rettungsgassen verstärkt - und zahlreiche Verstöße festgestellt. Seit Erhöhung der Bußgelder im vergangenen Oktober wurden bis Mitte Mai insgesamt 576 Fälle von Nichtbildung festgestellt, wie ein Sprecher des Innenministeriums in Stuttgart mitteilte.

Mitte Februar hatte das Innenministerium eine Infokampagne zur Bildung der Gasse für Rettungsfahrzeuge gestartet. Autofahrer sind schon bei stockendem Verkehr verpflichtet, eine Rettungsgasse zu bilden. Sie muss immer zwischen dem äußersten linken und dem rechts daneben liegenden Fahrstreifen entstehen.

Das Innenministerium zog eine weitgehend positive Zwischenbilanz der Kampagne. Es sei gelungen, dieses Thema in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken. «Teilweise funktioniert die Rettungsgassenbildung, wie uns zahlreiche Videos in den sozialen Medien zeigen, sehr gut.» Teilweise funktioniere sie aber nicht.

Das Ministerium verwies auf einen Unfall am 17. April auf der Autobahn 5 mit 13 Kilometern Stau. Damals habe das Polizeipräsidium Karlsruhe 245 Verstöße wegen Nichtbildung einer Rettungsgasse zur Anzeige gebracht. «Wir werden daher weiterhin alles daran setzen, aufzuklären und zu sanktionieren, bis die schnelle Hilfe unserer Rettungskräfte überall und jederzeit ungehindert ihr Ziel erreicht», sagte der Sprecher.