Ferieninsel La Gomera: Stundenlang war am Sonntag der Strom ausgefallen. Foto: IMAGO/imagebroker/IMAGO/imageBROKER/Unai Huizi

Mehr als zwölf Stunden lang ist der Strom am Sonntag in weiten Teilen der Ferieninsel La Gomera ausgefallen. Offenbar waren alle Bewohner betroffen.

Ein Stromausfall hat am Sonntag weite Teile der vor allem bei Touristen aus Deutschland sehr beliebten Kanaren-Insel La Gomera zum Erliegen gebracht. Der Ausfall ereignete sich um drei Uhr morgens und hielt gegen 18 Uhr Ortszeit (19 Uhr deutscher Zeit) an, wie der Inselrat mitteilte.

Nach den vorliegenden Erkenntnissen seien alle etwa 22.000 Bewohner der zu Spanien gehörenden Atlantik-Insel betroffen. Der Betrieb des Flughafens, des Krankenhauses und des Hafens von La Gomera sei dank Generatoren aber aufrechterhalten worden, hieß es.

Grund des Ausfalls sei ein Brand im Wärmekraftwerk El Palmar nahe der Hauptstadt San Sebastián de la Gomera gewesen. Das Stromunternehmen Endesa arbeitete an der Behebung der Schäden. Eine weitgehende Wiederherstellung des Stromnetzes wurde vom Inselrat für den späten Sonntagabend in Aussicht gestellt.

Rund 60 Prozent der Touristen aus Deutschland

Der Präsident des Inselrats Casimiro Curbelo sprach von einer „außergewöhnlichen Situation“, die „das Leben der Menschen, das Funktionieren der öffentlichen Dienste und natürlich auch die Wirtschaft der Insel“ in Mitleidenschaft ziehe.

La Gomera ist mit einer Fläche von circa 370 Quadratkilometern eine der kleinsten Kanarischen Inseln. Zum Vergleich: Sie ist kleiner als das Bundesland Bremen, das 419 Quadratkilometer aufweist. Rund 60 Prozent der insgesamt gut 300.000 Touristen, die jedes Jahr La Gomera besuchen, kommen aus Deutschland. Auch Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel war dort. Auf La Gomera setzt man nicht auf Sonnen- und Strandtourismus, sondern auf Reisende, die unter anderem gerne wandern und Wassersport oder Wal- und Delfinbeobachtung betreiben.