Bundesfinanzminister Christian Lindner ist gegen einen Industriestrompreis. Foto: dpa/Michael Kappeler

Der Ruf der Industrielobby und der Gewerkschaften nach einem vergünstigten Strompreis birgt Risiken für die Bundesregierung. Das Instrument könnte etwa die Wirtschaft spalten, meint Matthias Schiermeyer.

Der Bundesverband der Industrie ist eine starke Lobby – wegen der vielen dranhängenden Arbeitsplätze vielleicht die stärkste, die in Berlin die Politik bearbeitet. Wenn dann noch die kaum minder einflussreiche IG Metall Schützenhilfe bietet, können sich die Regierenden den Anliegen nur schwer entziehen. Dies macht sich derzeit an der Forderung nach einem Industriestrompreis fest, der den Unternehmen nach dem Auslaufen der Strompreisbremse im Jahr 2024 weiterhelfen soll. Wirtschaftsminister Habeck hat seine Unterstützung in Aussicht gestellt – die FDP mauert.