Johannes Köhler bahnt sich mit dem Ei den Weg nach vorne. Foto: avanti

Die Kornwestheimer feiern zuhause mit 63:2 gegen die Badener Greifs ihren mit Abstand höchsten Saisonsieg. Nun kommt es im Aufstiegsrennen zu einem entscheidenden Duell.

Fünf Wochen lag das vorherige Landesliga-Duell der Kornwestheim Cougars zurück, bevor sie am Samstag die Badener Greifs empfingen. Viel Zeit also, um zu regenerieren und sich auf den einen Platz schlechter dastehenden Gegner vorzubereiten. Und das zahlte sich ganz offensichtlich aus: Mit 63:2 ließen die drittplatzierten Cougars dem Gast aus Karlsruhe vor 200 Zuschauern keine Chance und setzten im Endspurt der Saison und im Rennen um den Aufstieg ein Ausrufezeichen. Zum Vergleich: Das Hinspiel hatten die Cougars knapp mit vier Punkten Vorsprung gewonnen. „Damals hatten aber die Greifs ebenso lange Zeit, sich auf uns vorzubereiten“, blickt der Headcoach Andreas Geibel auf das Duell bei hochsommerlichen Temperaturen zurück.

Im Rückspiel ließen die Cougars keine Spannung aufkommen. Schon im ersten Quarter erarbeiteten sie sich eine 19:2-Führung, die sie bis zur Halbzeit auf 35:2 ausbauten. Daran knüpfte Kornwestheim in den Quartern drei und vier an und verdoppelte den Spielstand beinahe. „Wir haben in allen Teambereichen eine Bestleistung erzielt“, freut sich Daniel Sassman, der Trainer für die Offensive. Die Einstellung und Motivation des Teams hätten gestimmt. „Die Cougars haben gezeigt, was dieses Jahr möglich sein kann. Wir wollen auf dem Gas bleiben und die nächsten beiden Spiele gewinnen.“

Kadertiefe mit mehr als 40 Spielern bewährt sich

Dass am Samstag auch Rookies zum Einsatz kamen und zum Erfolg beitrugen freut Sassman ganz besonders. „Das ist für die Entwicklung der Mannschaft sehr wichtig.“ Und auch Trainerkollege Andreas Geibel ist in diesem Punkt angetan: „Die Backups haben gute Leistungen gezeigt.“ Sowieso habe sich die Kadertiefe mit mehr als 40 Spielern bewährt. Es konnte stets durchgewechselt werden. Das hohe Resultat, das es in dieser Form selten gibt, dürfe aber nicht überbewertet werden, betont Geibel. Mit der Mannschaft sei man so verblieben, dass man sich 24 Stunden einfach freuen dürfe – der Fokus dann aber auf kommenden Samstag gerichtet wird. Dann geht es um 15 Uhr im heimischen Stadion im wohl entscheidenden Duell gegen Oberliga-Absteiger Red Knights Tübingen, den direkten Konkurrenten im Rennen um den Relegationsplatz.

Die Tübinger haben dann bereits ein weiteres Topspiel in den Knochen, denn am Sonntag traten sie als Zweiter beim punktgleichen Spitzenreiter Bondorf Bulls an. Ein Duell, das Vertreter der ganzen Liga und Footballfans von weit her anlockte – und eben auch Trainer wie Spieler der Cougars, die ihren kommenden Gegner unter die Lupe nahmen.

Zwei Heimsiege reichen für die Relegation

Sie bekamen dabei ein spannendes Spitzenspiel zu sehen, in dem Tübingen lange führte, ehe es mit 17:17 in die Verlängerung ging. In der setzten sich schließlich die Bondorf Bulls 20:17 durch – zur Freude der Cougars aus Kornwestheim. Denn: Ihnen reicht jetzt ein einfacher Sieg gegen Tübingen und anschließend zum Abschluss ein Heimsieg gegen den Vorletzten Black Forest Foxes, um Platz zwei und damit die Aufstiegsrelegation zu erreichen. Hätte Tübingen am Sonntag gewonnen, wäre dieses Ziel schwieriger zu erreichen gewesen: mit einem Sieg gegen Tübingen mit mindestens 15 Punkten Vorsprung. Einfach werden dürfte die Heimaufgabe trotzdem nicht. Footballfreunde jedenfalls dürfen sich auf einen Krimi freuen.