Bei Testkäufen im Kreis Schwäbisch Hall schnitten die Verkaufsstellen schlecht ab. (Symbolbild) Foto: dpa/A3528 Armin Weigel

Polizei und Landratsamt haben bei Testkäufen im Kreis Schwäbisch Hall kontrolliert, wie leicht Jugendliche an Alkohol und Tabak gelangen. Das Ergebnis war ernüchternd.

. Bei Testkäufen im Landkreis Schwäbisch Hall bekamen Jugendliche in jeder dritten Verkaufsstelle Alkohol und Tabak, obwohl sie dafür zu jung waren. Die Polizei und das Landratsamt hätten 53 Verkaufsstellen kontrolliert, teilte das Polizeipräsidium Aalen am Mittwoch mit. Dabei mussten 18 Örtlichkeiten beanstandet werden. Die flächendeckenden Testkäufe wurden von zwölf Auszubildenden des Landratsamtes Schwäbisch Hall durchgeführt. Sie wurden von zwölf Polizeibeamten sowie dem Jugendschutzbeauftragten des Landratsamtes begleitet.

Die minderjährigen Testkäufer versuchten, hochprozentigen Alkohol, Tabakwaren, E-Zigaretten und Computerspiele mit Altersbeschränkung zu kaufen. Bei 24 Versuchen der Testkäufer, hochprozentigen Alkohol zu erwerben, gelang dies in 7 Fällen. Bei 26 Versuchen, Tabak oder E-Zigaretten zu kaufen, gelang dies in 10 Fällen. Bei Spielen mit Altersbeschränkung lag die Erfolgsquote bei einem von drei Versuchen.

Bei Verstößen gegen den Jugendschutz werden die Verkaufsstellen nach dem Jugendschutzgesetz angezeigt. Das Bußgeld wird beim Besuch einer freiwilligen Schulung halbiert. Dies soll laut Polizei zu einer Sensibilisierung der Verkäufer und Verkäuferinnen führen.