(if) - Das Projekt „Viel.Platz Hofen“ ist bei den Flüchtlingsunterkünften gestartet. Gestern wurden die letzten Arbeiten für vier Neuerungen getätigt, im Rahmen des „Corporate Volonteering“ der Daimler AG.
Neun Mitarbeiter waren gestern im Einsatz, um mit Flüchtlingen und mit Vertretern des Freundeskreises Hofen zwei Schaukeln, eine Kletterwand, den Backofen und eine Bühne herzustellen. Clemens Marsadek, Leiter der Flüchtlingsunterkunft in Hofen, freute sich: „Ich war jetzt vier Wochen nicht da, es hat sich trotz schlechtem Wetter was getan.“ Das Projekt, „Viel.Platz Hofen“, das unter der Schirmherrschaft von Landtagsvizepräsidentin Brigitte Lösch steht, hat für den Beginn ausreichend Geld zusammensammeln können: „14 000 Euro konnten hier einfließen“, sagt Clemens Marsadek vom Freundeskreis. Von Oberbürgermeister Fritz Kuhn seien 1800 Euro gespendet worden. Wie Daimler-Pressesprecherin Sabrina Schrimpf erklärte, hätten die Mitarbeiter trotz widrigen Wetters das Projekt gut bewältigt. Wie Katrin Karajan, Abteilungsleiterin in der Motorenproduktion in Untertürkheim, erläuterte, gab es drei Arbeitstermine, der erste war am 4. April. Jeweils 9 Mitarbeiter seien im Einsatz gewesen aus ihrer Abteilung und aus den anliegenden Bereichen. Das Projekt diene auch dazu, sich besser kennenzulernen, so Karajan. Für die Bühne wurde ein Fundament errichtet. Steine mussten geschleppt werden. „Das Material wurde angeliefert und musste dann in den Garten transportiert werden.“, so Schrimpf.
Gestern Mittag war schon viel zu sehen: Die Bühne samt Metallgerüst standen, die Kletterwand für die Kleinkinder und das Backhaus wurde mit Backsteinen gebaut. Rindenmulch wurde unter die Schaukeln gefahren. Für die Daimler-Mitarbeiter fand es während ihrer Arbeitszeit statt: „Es geht um Teambildung. Der Zusammenhalt soll gestärkt werden“, erklärt Karajan. Die Mitarbeiter seien jeweils gut gelaunt zurückgekommen. An der Bühne waren gestern Thomas Hoffmann, Teamleiter in der Motorenmontage erstmals am Steinplatten legen. „Es macht viel Spaß, bis heute Abend werde ich meinen Rücken spüren. Es ist eine schöne Gelegenheit, mich auch mal für Flüchtlinge einzubringen“, so Hoffmann. Sein Kollege Phillipp Eckstein ist Praktikant: Auch er ist mit Feuereifer dabei: „Man lernt sich kennen, weil es hier viel persönlicher ist“, berichtet er. Die Mitarbeiter sind hier in neuen Konstellationen zusammen im Einsatz.
Mit Essen wurden sie von Mitarbeitern des Freundeskreises versorgt. Die Flüchtlingsunterkunft in Hofen ist derzeit voll belegt, wie Jama Maqsudi erklärt: Es seien 225 bis 230 Flüchtlinge da. „Die Daimler AG hat eine wichtige Starthilfe für das Projekt gesetzt“, sagte Clemens Marsadek vom Freundeskreis Hofen. Er kündigte ein großes Kultur- und Begegnungsfest für den 4. Juni von 10 bis 19 Uhr an der Flüchtlingsunterkunft in Hofen an.